Die Hessenliga-Spitze zu verteidigen gilt es für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, wenn am Mittwoch (19 Uhr) die nächste Aufgabe in Baunatal wartet. Die zwei Corona-Verdachtsfälle beim KSV haben sich nicht bestätigt, so kann sich das Team ganz normal vorbereiten und will bei den schwach gestarteten Nordhessen so agieren wie in der tollen ersten Hälfte gegen Erlensee.
Es war ein Hin und Her in den letzten Tagen: Vorsorglich wurde die Baunataler Partie am Samstag gegen Eddersheim nach Rücksprache mit den Clubs abgesagt, beim KSV gab es zwei Corona-Verdachtsfälle. Nun sind beide Spieler und deren Umfeld nochmal gecheckt worden, sie zeigen keinerlei Symptome und dürfen ganz normal mittrainieren und spielen.
Die SGB hatte sich so oder so aber wie gewohnt auf die Partie vorbereitet. Und Trainer Sedat Gören fordert, „dass wir genauso auftreten wie in der ersten Halbzeit in Erlensee und nicht wie in der zweiten, dass wir meinen, runterfahren zu müssen. Wenn wir es schaffen, bei der Sache zu sein und es 90 Minuten durchzuziehen, haben wir gute Chancen“. Der KSV hat in sechs Spielen schon drei osthessische Clubs hinter sich, gewann in Neuhof und verlor zuhause gegen Steinbach und Flieden – ein gutes Omen für die SGB? Zumindest mal dürfte sich der Club gerne an das erste Punktspiel der Geschichte nach dem Zusammenschluss erinnern, im Juli 2018 gab es ein 2:0 im Parkstadion.
Doch dass der KSV aktuell im Keller steht, überrascht auch Gören: „Sie haben qualitativ gute Spieler drin, starkes Zweikampfverhalten, ein großes Stadion mit einem großen Platz“, passt Abstiegskampf für Gören nicht unbedingt Baunatal. Doch das soll sich zumindest am Mittwoch nicht ändern, wenn die SGB weiter auf Kevin Hillmann verzichten muss, während der Rest an Bord ist – inklusive Dominik Rummel, der jedoch vom torgefährlichen Yves Böttler zuletzt gut vertreten wurde. Seine Treffer machte Böttler zuletzt unter anderem dank der Vorlagen der Flügelflitzer Marcel Trägler und Marius Löbig – und Letzterer fühlt sich mittlerweile pudelwohl bei der SGB: „Es passt in der Offensive, wir verstehen uns alle auf dem Platz, vertrauen uns, wissen, was wir können und was der andere vor hat mit dem Ball“, sagt Löbig, den es ebenfalls etwas wundert, dass Baunatal unten drin hängt: „Das ist eine eingespielte Mannschaft, die übers Kämpferische kommt. Ein sehr unangenehmer Gegner, der alles reinwerfen wird“.
Barockstadt Fulda-Lehnerz II – Lichtenau (Mittwoch; 19 Uhr)
Es ist schon Heimspiel Nummer vier in Folge für die U23 der SG Barockstadt, aber einfacher wird es sicher nicht: Nachdem am Wochenende Willingen mit dem 4:1 in Lehnerz vorbeigezogen ist, wartet nun der Lichtenauer FV mit seinem hochdekorierten Kader und Sponsor Gerhard Klapp im Hintergrund. Und der ambitionierte Aufsteiger lieferte bisher Ergebnisse, wenn auch nicht immer hochsouverän: 2:1 durch einen Standard in Eichenzell, 2:1 zuletzt nach Rückstand und selbem Schema gegen Körle und die bisher einzige Pleite gegen Willingen, zwischendrin aber ein glattes 5:0 in Vellmar. Als Favorit reist der LFV dennoch nach Lehnerz, wo die SGB am Kunstrasen die Fehler vom Spiel gegen Willingen abstellen will und muss.