Es ist schon wieder Derbyzeit in der Hessenliga: Die SG Barockstadt tritt am Samstag um 15 Uhr beim SV Neuhof an und will nach dem Remis in Steinbach den nächsten Dreier holen und damit unbedingt ihre Tabellenführung verteidigen. Trainer Sedat Gören kehrt dabei an seine alte Wirkungsstätte zurück, will das aber ausblenden.
„Neuhof wird natürlich vorbereitet und motiviert sein. Gegen uns geht jeder voll ans Limit und möchte was holen“, weiß Gören um die Rolle des Gejagten – schließlich steht die SGB aktuell ganz oben. Angeknüpft werden könne auch an das Remis in Steinbach, wenngleich es dafür nur einen Punkt gab. „Wir haben den Ball gut laufen lassen. Ein paar Spieler vom Gegner waren am Ende, wir sind also sehr gut unterwegs, was die Ballzirkulation angeht. Uns hat halt ein Tor gefehlt“, so der Coach. Einer, der dafür zuständig ist, ist Dominik Rummel, der sich allerdings mit einem Bluterguss in der Schulter herumplagt. „Wir gucken, wie die Woche verläuft“, meint Gören, der aber auf USA-Rückkehrer Niklas Breunung bauen könnte: „Er ist frei, trainiert schon die ganze Zeit mit und wird in Weidenhausen bei der Zweiten Spielpraxis sammeln“.
Der SV Neuhof dürfte sich derweil am Kreispokal-Spiel Mitte Mai orientieren wollen, als die SGB erst in der Verlängerung traf. „Wir haben gesehen, dass es da nicht einfach ist. Sie haben individuelle Stärke, dazu kommt der Derby-Charakter des Spiels“, warnt Co-Trainer Dennis Leinweber vor dem kommenden Gegner, stellt aber klar: „Keine Frage, wir wollen gewinnen“. Das Spiel in der Glückauf-Kampfbahn ist für Sedat Gören wiederum eine Begegnung mit seiner Vergangenheit, schließlich war der 48-Jährige zwei Jahre lang Spielertrainer beim SVN. Eine große Rolle spielt das für ihn aber nicht mehr: „Hier in der Ecke kennt sich jeder, das ist für mich ein ganz normales Spiel“. Vor dem Gegner hat er dennoch Respekt: „Neuhof hat spielstarke Einzelspieler. Das ist eine Mannschaft, die für Überraschungen sorgen kann. Sie haben nicht umsonst schon zweimal gewonnen“.