Wohl ein letztes Mal, bevor Corona den Fußball endgültig ausbremst, geht es auch für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz an der Hessenliga-Spitze um drei Punkte: Die wollen am Samstag (15 Uhr) beim FV Bad Vilbel allerdings hart erarbeitet werden, einen Spaziergang jedenfalls erwartet Trainer Sedat Gören keinesfalls und erinnert sich unter anderem an die Vorsaison.
Acht Siege in Folge feierte die SGB zuletzt. Das erste Saisondrittel liest sich gar noch besser als in der vergangenen Saison, als es mehrere Unentschieden gab, unter anderem aber auch das 3:1 in Stadtallendorf. Doch kurze Zeit später kam Bad Vilbel nach Osthessen und war nah dran am Sieg, erst Andre Fließ sorgte in der Schlussminute für den Ausgleich. „Wir sind da hängengeblieben, das ist ein ganz unbequemer Gegner, der jedem wehtun kann“, mahnt SGB-Coach Sedat Gören daher.
Die Vilbeler Mannschaft hat sich zwar seitdem verändert, doch gerade bei den Brunnenstädtern dürfte es erneut eine knifflige Angelegenheit werden. „Man denkt, sie verlieren, und auf einmal sieht man ein 4:1 in Ginsheim. Sie sind unberechenbar“, hat Gören die letzten Ergebnisse studiert. Acht Punkte holte der FV in den jüngsten fünf Partien, kassierte dabei nur drei und in der gesamten Saison überhaupt erst 14 Gegentore – nur die SGB, Dreieich und Friedberg bekamen weniger.
„Sie stehen hinten sehr eng, verdichten die Räume und spielen auf Konter. Wir müssen dagegenhalten, auch im Zweikampfverhalten“, betont Gören, der aber an der Spielweise nichts ändert: „Wir haben eine Linie und sind sehr flexibel. Egal gegen wen, der Gegner soll sich nach uns richten und nicht andersherum, das wird nie der Fall sein“. Das sieht auch Kapitän Patrick Schaaf so: „Wir wollen spielen und den Lauf fortsetzen – zumindest, wenn der HFV das noch zulässt. Wenn wir das so angehen wie in den letzten Spielen auch, dann sollten wir das Spiel in Bad Vilbel auch gewinnen.“
Marcel Trägler fällt nach seiner Auswechslung gegen Neuhof wegen muskulären Problemen wahrscheinlich aus, „wir gucken mal, wer sich anbietet für den freien Platz“, schaut der Coach im Training ganz genau hin. Unter anderem ist Jemal Kassa wieder zurück, Marius Löbig saß gegen den SVN zunächst draußen und machte seine Sache dann gut, auch Hüseyin Cakmak würde sich über Einsatzminuten sicher nicht beschweren – Möglichkeiten gibt es einige, ansonsten gibt es für Gören aber keinen Grund, viel mehr an der Startelf zu verändern.
Barockstadt Fulda-Lehnerz II – Hombressen/Udenhausen (Sonntag; 14.30 Uhr in Lehnerz)
Die SGB-Reserve hat einen Lauf und will unbedingt nochmal spielen. „Wir wollen die Tendenz bestätigen und zuhause auf jeden Fall drei Punkte einfahren. Wir sind gut drauf“, erklärt Trainer Florian Roth. Wie es in der Pause weitergeht, vermag der 38-Jährige aber noch nicht zu sagen: „Das hängt von den weiteren Entscheidungen ab. Wir lassen die Jungs sicherlich nicht ständig Individualläufe machen, wenn wir erst 2021 wieder spielen. Fakt ist: Die Gesundheit von allen steht im Vordergrund. Eine einheitliche Lösung für ganz Hessen wäre aber wünschenswert.“