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Wir verlieren 5:1 beim FSV Frankfurt

18. März 2025

Es deutet sich ein Abwärtsstrudel an bei uns: Nach der etwas zu hohen Derbypleite gegen Offenbach stand es nun im nächsten Hessenduell beim FSV Frankfurt am Samstag schon kurz vor der Pause 0:3. Wir kassierten am Ende eine 1:5 (1:3)-Niederlage und sind damit weiter sieglos nach der Winterpause.

Wieder einmal wurden wir brutal abgestraft, wieder einmal fehlte vorne das letzte Quäntchen in der Chancenverwertung: Die erste Viertelstunde sah nicht schlecht aus, Schaaf und Fischer brachten den Ball bei der größten Chance nicht im Tor unter (14.,), den zweiten Ball bekam Sebastian Schmitt, der aus der Distanz dann nur die Latte traf. Schmitt war ebenso wie Kraft neu auf die Außenverteidigerpositionen bekommen, außerdem durfte Ganime wieder von Beginn an ran und spielte auf der Sechs.

Stattdessen traf der FSV Frankfurt – und es trafen genau die beiden, die bisher auch immer trafen: Die Führung besorgte Cas Peters nach 22 Minuten, der gegen Samuel Zapico nachstochert. Zapico lag zwar am Boden, hatte die Hand am Ball – nicht darauf – ein Foul wurde nicht gepfiffen, die SGB hätte zuvor allerdings schon die Hereingabe verhindern können und gar nichts anbrennen lassen müssen. Wenige Minuten vor der Pause kam es dann schon ganz dick: Keanu Kraft konnte den enteilten Timo Hildmann nur noch per Foul an der Grundlinie stoppen, Lucas Hermes traf per Elfmeter zum 2:0 für den FSV (37.), wiederum nur drei Minuten später ging es dann zu einfach, mit One-Touch-Kombination spielte Hermes im Strafraum Tim Latteier frei, der das 3:0 machte. Innenverteidiger Marius Grösch verhinderte sogar noch das vierte, indem er allein gegen zwei Gegenspieler in den Querpass grätschte – und dann kam sogar nochmal Hoffnung auf, nachdem Niklas Antlitz einen der wenigen zu Ende gespielten Angriffe zum 1:3 in der Nachspielzeit verwertete.

Doch die Aufholjagd, die folgen sollte, gab es nicht – sondern rund 40 Sekunden nach dem Seitenwechsel den endgültigen Dolchstoß: Frankfurt spielte Celik frei, der mit dem ersten FSV-Angriff in Hälfte zwei den alten Abstand wiederherstellte. Milian Habermehl und Moritz Dittmann waren in der Pause bei Barockstadt gekommen, der Plan war aber da schon wieder hinfällig. „Was mich extrem geärgert hat, war die Phase danach: Nach so einem Nackenschlag musst du erstmal wieder kompakt stehen und dich sammeln. Aber wir hatten gefühlt kein Mittelfeld mehr“, sprach Trainer Daniyel Cimen von 20 Minuten „Harakiri“.

Wir gaben uns zwar auch hintenraus nicht auf, hatten aber durchaus Dusel, dass es zwischenzeitlich nicht noch deutlicher wurde. Vorne sollte Moritz Reinhard hintenraus nochmal Schwung bringen, Leon Pomnitz traf nochmal die Unterkante der Latte – das Pech am Schuh konnten wir aber an diesem Tag nicht loswerden. Auch FSV-Kapitän Tim Weißmann durfte in der Schlussminute nochmal – so viel Platz wie beim Kopfball zum 5:1 hatte er wohl selten.

Es war das elfte Gegentor in den vergangenen drei Spielen für uns, der FSV Frankfurt hingegen ist mehr denn je im Aufstiegsrennen. „Wenn man etwas vertreten kann, dann, dass sich bis zum ersten Gegentor kein 1:5 angedeutet hat. Wir müssen oder können da schon führen, das ist uns wieder nicht gelungen“, sagte Cimen, redete aber nicht um den heißen Brei herum: „Ansonsten war das eine absolut enttäuschende Leistung. Es kommt im Moment dazu, dass wir entscheidende Fehler machen. Und die effektivste Mannschaft der Liga macht natürlich Tore daraus. Das dürfen wir hier nicht anbieten“.

FSV Frankfurt: Ospelt; Celik (78. Sannomiya), Weißmann, Del Vecchio (63. Fisher), Peters, Gottwalt, Loebus (88. Iorga), Hildmann, Latteier, Hermes (88. Pandza), Von Schrötter (78. Breir).

Barockstadt: Zapico – Kraft (82. Essers), Frey, Grösch, Schmitt – Ganime (46. Habermehl) – Fischer (46. Dittmann), Schaaf (82. Campman), Pomnitz, Köhl – Antlitz (67. Reinhard).

Schiedsrichter: Philipp Hofheinz (Niefern-Öschelbronn)

Tore: 1:0 Cas Peters (22.), 2:0 Lucas Hermes (37., Foulelfmeter), 3:0 Tim Latteier (40.), 3:1 Niklas Antlitz (45.+1), 4:1 Birkan Celik (46.), 5:1 Tim Weißmann (90.)