Keins geschossen, keins kassiert: Am Ende stand zum Restrundenauftakt wieder mal ein Remis für uns zu Buche: 0:0 hieß es im Heimspiel gegen den widerspenstigen 1. Göppinger SV. In den letzten Minuten konnten wir auch aus einer Überzahl kein Kapital schlagen.
Der Druck am Ende war maximal, doch der Ball wollte nicht rein: Wir wechselten schon vorher offensiv und wollte den Sieg, und stürmten dann in den letzten zehn Minuten sogar in Überzahl nach vorne: Göppingens Luca Pilijek sah die Rote Karte in einer undurchsichtigen Szene nahe der Mittellinie, die sich später als Nachtreten gegen Arlind Iljazi herausstellte.
Gerade Neuzugang Niklas Antlitz hatte beste Gelegenheiten, scheiterte in der Schlussphase nochmal am überragend parierenden Keeper Matthias Layer, der die Kugel noch an den Pfosten lenkte (80.). Gut zehn Minuten zuvor stand gleich der Innenpfosten im Weg der Ball trudelte auf der Linie. Auch der Kopfball von Milian Habermehl nach Pomnitz-Hereingabe war ein Tor wert, wurde aber Zentimeter vor der Linie geklärt (79.). Selbst Kapitän Patrick Schaaf war zu Beginn seiner Abschiedstournee als Kapitän kein Tor vergönnt, sein Hammer in der Nachspielzeit schrammte knapp vorbei.
„Ein 0:0, mit dem man erstmal nicht viel anzufangen weiß“, sagte Trainer Daniyel Cimen nach Abpfiff, der die gleiche Startelf wie beim bitteren Pokal-Aus gegen Steinbach Haiger aufgeboten hatte. Auch die Unterstützung der Fuldaer Prinzenmannschaft um Prinz Johannes Caravanicus und seinem Prinzenmariechen, die den symbolischen Anstoß ausführten, half nichts. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen“, sagte Cimen, der schon vorab vor der Kompaktheit des Göppinger Riegels warnte: „Sie sind schwer zu knacken. Aber es wurde dann besser, gerade in der zweiten Halbzeit waren wir zielstrebiger und klarer im letzten Drittel“. Zufrieden konnte Cimen mit der Absicherung sein: Die Restverteidigung stand, die Barockstadt lief in keine Konter. Vorne allerdings fehlte einfach das Glück: „Chancen waren da, nicht nur mit den zwei Pfostentreffern“, haderte Cimen.
Das gesamte Spiel über hatten wir die Kontrolle, ließen kaum Abschlüsse zu. Göppingens Neuzugang Kevin Dicklhuber versuchte es in der Anfangsphase mal aus der Distanz, wurde aber zur Ecke geblockt. Den einzigen Schuss aufs Tor in der ersten Hälfte hatte bei den Gästen Kapitän Filip Milisic aus der Drehung (18.), den Schlussmann Zapico aber entschärfte. Ansonsten waren die Göppinger nur Anfang der zweiten Hälfte nochmal etwas aktiver, ehe wir wieder das Heft in die Hand nahmen und Trainer Cimen von außen mit den Wechseln Frische, Tempo und Angriffs-Power brachte, unter anderem in Person des agilen Nils Fischer.
Barockstadt: Zapico – Essers (69. Iljazi), Grösch, Habermehl, Hillmann (69. Schmitt) – Schaaf, Campman (77. Reinhard) – Dittmann (63. Fischer), Pomnitz, Köhl – Antlitz.
Göppingen: Layer; Yalman (83. Wolff), Frölich, Idehen (90.+2 Jarju), Trivunic (83. Freiwald), Steinbrenner, Schraml, McDonald (68. Pilijek), Selitaj (68. Ziesche), Milisic, Dicklhuber.
Schiedsrichter: Marc Heiker (Sulzfeld)
Tore: –
Zuschauer: 1257
Rote Karte: Luca Pilijek (Göppingen, 81.) – wegen Nachtretens