Wir haben nach fünf Spielen ohne Sieg und vielen Punkteteilungen wieder einen ganz wichtigen Dreier geholt: Beim FC Bayern Alzenau setzten wir uns am Einheitstag mit 4:1 (2:1) durch und hatten einmal mehr nach einem Rückstand schnell geantwortet.
Wie schon gegen Steinbach Haiger und Offenbach lagen wir zunächst zurück, ehe die Antwort nur wenige Minuten später folgte. Diesmal blieb es allerdings nicht beim 1:1 durch Moritz Dittmann, der nach einer Kerze im FCB-Strafraum per Kopf Danke sagte – sondern Dittmann (am Donnerstag 23 Jahre jung geworden) legte kurz darauf auch noch das 2:1 nach und hatte das Spiel gedreht, weil Alzenaus Keeper Samarelli einen Ball nicht festhalten konnte. Mit dieser Führung ging es in die Pause nach einer munteren ersten Hälfte mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Im zweiten Durchgang hatte Alzenau sogar das Chancenplus, doch wir waren vorne eiskalt: Marius Grösch köpfte nach einem Freistoß zur Vorentscheidung ein, dann verpasste Joker Korzuschek erst das 4:1, holte dies aber kurz vor Schluss nach.
„Das Ergebnis freut mich extrem für die Jungs. Am Ende hat man die englische Woche bei beiden Teams gemerkt, es war sehr intensiv, aber wir sind natürlich sehr zufrieden. Es war ein Spiel mit extrem vielen Chancen, wir waren am Ende die effektivere Mannschaft. Es war heute vieles, auch das Spielglück, auf unserer Seite“, sagte Trainer Daniyel Cimen.
Es war zu Beginn ein recht wildes Spiel, in dem es hin und her ging. Lange Ballbesitzphasen gab es nicht, dafür Chancen auf beiden Seiten. Dittmanns erster Abschluss wurde noch abgefälscht und klatschte an die Latte (6.), es folgten wie schon in Offenbach viele Eckbälle für uns. Alzenaus Samardzic zielte auf der anderen Seite knapp vorbei (14.), ehe Stürmer-Neuzugang Filip Pandza nach einem Steckpass das Alzenauer 1:0 besorgte (17.) – hier hatte Arcanjo Köhler den Ball verloren.
Cimen hatte fast die gleiche Startelf aufgeboten wie in Offenbach, nur Justin Duda rückte wieder für Zapico ins Tor – eine Entscheidung von Torwarttrainer Sabela. Nachdem Dittmann dann das Spiel gedreht hatte, setzte Köhler noch einen Freistoß an den Pfosten (33.), ehe der FCB noch zwei Großchancen hatte: Der Ex-Fuldaer Luka Garic (37.) und Pandza (38.) vergaben aber, Duda vereitelte die zweite Möglichkeit klasse.
Die Bayern kamen dann auch mit Schwung wieder aus der Kabine, hatten weitere Chancen wie die Fackel von Garic aus der Distanz (56.), während bei uns das Tempo nach vorne verlorenging. Cimen steuerte mit einem Dreifachwechsel nach einer guten Stunde gegen – wenig später fiel das 1:3 nach einer Standardsituation und wie in Offenbach war Grösch vorne erfolgreich. Doch Alzenau gab sich nicht auf, Joker Jihad Boutakhrit (77.) konnte einen Steckpass nicht zum Anschlusstreffer verwerten. Stattdessen war einer unserer Einwechselspieler mit Korzuschek erfolgreich und der Deckel war drauf.
Unsere Spieler haben nun erstmal zwei Tage frei nach einer harten englischen Woche – ohne Niederlage. Cimens Jungs zeigten mehrfach Nehmerqualitäten, „wobei wir heute den Rückstand nicht gebraucht haben, um ins Spiel zu kommen. Wir waren anfangs schon gut drin. Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns“.
Alzenau: Samarelli; Aygül, Ferukoski (61. Sen), Brauburger (46. Seikel), Pandza (82. Sitter), Garic, Schumacher, Samardzic (71. Jung), Fecher (46. J. Boutakhrit), Wilke, Dabo.
Barockstadt: Duda – Besso, Grösch, Habermehl – Kraft (46. Iljazi), Köhler (60. Campman), Sarpei, Pomnitz, Hillmann (60. Schmitt) – Reinhard (60. Pourié), Dittmann (74. Korzuschek).
Schiedsrichter: Jan-Vincent Ritter (Kaiserslautern)
Tore: 1:0 Filip Pandza (17.), 1:1 Moritz Dittmann (22.), 1:2 Moritz Dittmann (29.), 1:3 Marius Grösch (66.), 1:4 Tim Korzuschek (89.)
Zuschauer: 790