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Unsere Mannschaft war leider nur ein Gast auf der Ulmer Meisterparty

23. Mai 2023

Unsere Föllscheelf musste am Samstagnachmittag mit der Rolle des ersten Gratulanten Vorlieb nehmen, denn der SSV Ulm feierte vor 10.282 Zuschauern im Donaustadion den Meistertitel in der Fußball-Regionalliga Südwest. Das Spiel selbst war sehr einseitig, Ulm gewann gegen unsere SGB mit 5:0 (2:0) , das i-Tüpfelchen für die Spatzen war die Schützenhilfe aus Balingen

Die Minuten nach der Halbzeitpause verbreiteten pures Adrenalin im weiten Rund: Erst ging Balingen gegen Hoffenheim II mit 2:1 in Führung und drehte das Spiel, fast parallel flog eine Flanke in unseren Strafraum. Ulm bekam nach einem Einwurf zu wenig Druck von unserer Elf – und Philipp Maier konnte zum 3:0 einköpfen (51.). Die Dämme brachen, das Donaustadion stand Kopf – die Meisterschaft zum Greifen nah. Die im Vorfeld angekündigte „größte Party der Stadt“ konnte beginnen. Spätestens, als Konkurrent Hoffenheim nur noch zu zehnt war, Ulm per Elfer auf 4:0 erhöhte und die letzte halbe Stunde einfach nur genießen konnte.

Es herrschte schon vor dem Spiel Drittliga-Atmosphäre im Donaustadion: Die Ränge waren voll, Ulm Mannschaft wurde beim Warmmachen angefeuert, die Vereinshymne „Forever SSV“ wurde von der Stuttgarter Sängerin Jennifer Engels live performt, die Fans präsentierten eine schwarz-weiße Choreo beim Einlaufen. Es war alles bereitet für die Aufstiegsfeier.

Und die eigenen Hausaufgaben erledigten die Spatzen mit Bravour: Von Beginn an herrschte fast Dauerbeschuss auf unser Tor, etliche Abschlüsse gingen zwar vorbei oder drüber, doch ob Standards oder aus dem Spiel heraus, unsere Defensive hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Robin Fabinski hatte Nicolas Jann quasi zum 1:0 eingeladen, dieser wollte dann aber Tobias Wolf überlupfen, statt auf den völlig freien Röser zu spielen (16.). Dennis Chessa, der verletzungsbedingt nach einer knappen halben Stunde kam, war keine zwei Minuten auf dem Platz, als er eine Hacken-Ablage im Strafraum nur knapp verpasste (30.).

Wenig später klingelte es dann aber im Tor unserer Elf: Nach einem langen Einwurf die Seitenlinie lang behauptete sich Romario Rösch gegen Tobias Göbel und legte auf Chessa ab, der eiskalt und flach abschloss – die umjubelte Führung (33.). Zeitgleich ging Hoffenheim II in Balingen in Führung, Ulm war also noch kein Meister. Kurz vor der Pause dann aber die doppelt gute Nachricht: Balingen glich aus und der SSV machte das hochverdiente 2:0 durch Lucas Röser, wieder infolge eines Einwurfs. Der erste Abschluss aufs Tor auf der anderen Seite gehörte Dominik Rummel, der in der Startelf ran durfte. Viel mehr wurden es auch in Durchgang zwei nicht mehr, der Nachmittag gehörte nicht unserer Mannschaft, die in neuen, blauen Trikots aufliefen, sondern nur noch dem neuen Meister. Es folgte der obligatorische Platzsturm. „Sie sind verdient Meister geworden, das haben wir heute miterlebt. Wir können nur gratulieren, wir waren heute einfach nur der Gegner. Wir wussten, was Ulm für eine Qualität hat, bis vor der Halbzeit haben wir es ganz gut gemacht, dann fällt das 0:2 und nach der Halbzeit direkt das dritte, das war der Genickbruch“, sagte unser Trainer Sedat Gören.

In der Regionalliga sind damit am vorletzten Spieltag alle Entscheidungen gefallen: Ulm ist Meister, Worms, Koblenz und Trier müssen absteigen, Kassel ist gerettet.

SSV Ulm: Ortag; Reichert (80. Ahrend), Geyer, Allgeier, Röser (64. Hannemann), Ludwig (80. Hansen), Stoll, Jann (64. Rühle), Yarbrough (28. Chessa), Maier, Rösch

Barockstadt: Wolf – Gaudermann, Fabinski (79. Fuchs), Frey, Göbel (72. Müller) – Schaaf, Ganime – Reinhard (79. Pfalz), Pomnitz, Owusu (72. Lüdke) – Rummel (56. Ziga)

Schiedsrichter: Fabian Reuter (Heidelberg)

Tore: 1:0 Dennis Chessa (33.), 2:0 Lucas Röser (45.), 3:0 Philipp Maier (51.), 4:0 Johannes Reichert (56., Foulelfmeter), 5:0 Hendrik Hansen (85.)

Zuschauer: 10.282