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Topspiel in Lehnerz – Gören warnt vor Ginsheims Offensive

8. August 2019

Den Saisonstart vergolden will die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am Samstag (15 Uhr in Lehnerz) mit einem Heimsieg gegen den VfB Ginsheim. Allerdings ist Vorsicht geboten: Im Duell der beiden bisherigen Toptorjäger Dominik Rummel (SGB) und Can Özer (Ginsheim) gastiert mit dem Team vom Main-Spitz-Dreieck die bisher torhungrigste Mannschaft beim Tabellenführer, die zudem ebenfalls noch ohne Punktverlust ist.

„Ginsheim ist eine Mannschaft mit einem sehr guten Mittelfeldpressing, die in der Zentrale mit Ballgewinnen versucht, Fehler zu erzwingen und auf Konter lauert. So haben sie bisher jeweils den ersten Treffer erzielt“, warnt Barockstadt-Coach Sedat Gören vor der größten Stärke des Teams von Artur Lemm. Der nahm die Barockstädter beim Sieg in Griesheim unter die Lupe und sah dort eine dominante SGB, die allerdings einige gute Möglichkeiten liegen ließ. So einfach wie die Viktoria dürfte Ginsheim es der SG Barockstadt allerdings nicht machen: Im Frühjahr verlor die Gören-Elf in Ginsheim mit 0:1, dazu bestraft die Offensive mit den pfeilschnellen Liam Fisch und Nils Fischer sowie Goalgetter Can Cemil Özer – immerhin Hessenliga-Torschützenkönig der Saison 2017/2018 – gegnerische Fehler konsequent. „Es macht schon Spaß, Ginsheim zuzuschauen. Die Mannschaft will Fußball spielen und hat einen guten Trainer, der aus den Möglichkeiten das Beste herausholt“, hält auch SGB-Torjäger Dominik Rummel große Stücke auf den VfB.

Das bekam am vergangenen Wochenende erst Regionalliga-Absteiger Hessen Dreieich zu spüren, der mit einer 2:5-Pleite im Gepäck nach Hause geschickt wurde. Mit neun Treffern stellt der VfB aktuell den besten Angriff der Liga. „Ginsheim hat im Offensivbereich sehr viel Qualität. Da müssen wir in allen Belangen aufpassen, dass wir nicht in die Falle laufen“, mahnt Gören. Dazu kommt, dass die Erfahrungen in Lehnerz gegen Ginsheim nicht die besten sind: Im Herbst 2017 gab es für den TSV Lehnerz ein 3:3 nach 0:3-Rückstand, im Vorjahr rettete Kapitän Patrick Schaaf der SGB mit dem Schlusspfiff immerhin noch ein 4:4-Unentschieden. „Es wird höchste Zeit, dass wir das ändern. Wir wollen das Spiel gewinnen, da gibt es keine zwei Meinungen“, macht Rummel klar.

Allerdings können die Barockstädter auch durchaus optimistisch ins zweite Heimspiel der Saison gehen: Als einziges Team der Liga ist die Gören-Elf noch ohne Gegentreffer. „Wir sind sehr gut drauf. Die Jungs sind alle fit und brennen darauf, ein gutes Spiel abzuliefern“, macht der 48-Jährige klar. Das gilt vor allem für Stürmer Dominik Rummel, der bisher an sechs von sieben Saisontoren direkt beteiligt war. „Ich hätte nichts dagegen, wenn die Serie weiter anhält, aber im Vordergrund steht, dass wir das Spiel gewinnen“, betont der Ex-Frankfurter. Aktuell liegt der 25-Jährige gleichauf mit Özer mit je vier Treffern an der Spitze der Torjägerliste. „Das wird sicherlich ein gutes Spiel“, ist sich Gören sicher, für den die Tabelle allerdings noch keine große Aussagekraft hat: „Um es als Spitzenspiel zu bezeichnen, ist es noch zu früh.“

Dennoch will die SGB mit dem dritten Sieg im dritten Spiel das nächste Ausrufezeichen setzen und den guten Saisonstart vergolden. Dabei setzt das Trainerteam seit gut vier Wochen auch auf das Trainings-Überwachungssystem Tracktics, das mit GPS-Pulsuhren die Spieler überwacht, die Trainer können die Ergebnisse dann über eine Software auswerten und die Werte der einzelnen Spieler miteinander vergleichen. „Das System ist super, die Jungs haben sich schon sehr verbessert, man sieht, dass wir da auf einem guten Level sind. Die Trainingsintensität ist sehr hoch, das kann man mit dem System sehr gut analysieren. Das unterstützt auch den Konkurrenzkampf. Trotzdem ist der Spaßfaktor sehr groß“, erklärt Gören zufrieden. Kevin Hillmann ist am Montag wieder voll ins Training eingestiegen, einzig Miguel Torcuatro trainiert weiterhin individuell, dementsprechend hat das Trainerteam weiterhin die Qual der Wahl.