Viele Wochen war unsere Föllscheelf in der Fußball-Regionalliga ungeschlagen, am Sonntag hat es dann unsere Mannschaft wieder erwischt: Bei der U21 des VfB Stuttgart gab es die dritte Saisonpleite und eine späte Entscheidung beim 1:2 (1:1).
Vier Remis gab es in Folge zuletzt, nun ging unsere SGB mal wieder als Verlierer vom Platz – erstmals seit dem 1:3 gegen Mainz Ende August. Dafür sorgte das 1:2 in Stuttgart wenige Minuten vor dem Ende. Beide Teams hatten sich fast neutralisiert in Hälfte zwei, der VfB hatte die etwas besseren Chancen. Und spielte eine Szene dann stark aus: Jannis Boziaris bekam den Ball an der Strafraumkante maßgenau zurückgelegt, zog direkt ab und traf flach und humorlos (83.). Unserer SGB fehlte in der Schlussphase die passende Antwort, auch in vier Minuten Nachspielzeit passierte nichts mehr. „Das war unglücklich und natürlich auch ärgerlich. Aber wir haben alles abgerufen und kein schlechtes Spiel gemacht“, sagte unser Trainer Sedat Gören.
Bei unserer Mannschaft fehlte im Mittelfeld Kapitän Patrick Schaaf aus privaten Gründen – doch es waren erfreuliche: Am späten Samstagabend wurde er Papa und blieb dann natürlich bei der Familie. Für ihn rückte Almir Ziga in die Startelf und ins Zentrum neben Eric Ganime. Der zweite Wechsel in der Startelf beförderte Moritz Reinhard in die Sturmspitze, da Will Siakam zunächst auf der Bank saß und dafür Luka Garic auf der Außenbahn stürmte.
Zunächst wirkte unsere Elf defensiv etwas unsortiert, der VfB hatte gleich nach zwei Minuten die erste gute Chance nach Ganimes Ballverlust, doch Keeper Tobias Wolf parierte gegen Boziaris, Kudalas Nachschuss flog drüber (2.). Wenig später dann der Rückstand: Es ging über die linke Defensivseite, Kudala spazierte an Garic und Frey vorbei in den Strafraum und legte von der Grundlinie quer in die Mitte auf den blanken Mattis Hoppe (9.).
Unsere SGB boxte sich rein ins Spiel, auch durch eine Systemumstellung: Gören stellte um auf eine Dreierkette hinten, „weil wir nicht griffig genug waren und nicht in die Zweikämpfe kamen“. Zwischenzeitlich blieb Tobias Wolf vor dem eigenen Tor angeschlagen liegen und musste kurz behandelt werden. Als es gerade weiterging, nutzte die Barockstadt die Gunst der Stunde und traf zum Ausgleich: Gaudermann mit der tollen Vorarbeit durch die Schnittstelle auf Marius Löbig, der war auf und davon und traf flach mit links durch die Hosenträger von Schlussmann Glaus (27.). Dem VfB war fortan etwas der Zahn gezogen, Boziaris‘ Distanzschuss war die letzte Aktion der ersten Hälfte und zugleich die gefährlichste nach dem 1:1, doch Wolf parierte spektakulär (45.).
Das 1:2 konnte er dann am Ende aber auch nicht mehr verhindern, was die Heimfahrt für unsere Mannschaft weniger erfreulich machte. Doch unser Trainer Gören sah das Positive: „Wir haben hier nicht enttäuscht, sondern gegen eine technisch starke Mannschaft gespielt, die ballsicher ist und dabei zu den besten der Liga gehört. Unser Team ist voll intakt“.
VfB Stuttgart II: Glaus; Hoppe, Kastanaras (60. Ganaus), Kapp, Kuol, Boziaris (86. Schuster), Nothnagel, Wolf (60. Laupheimer), Bazzoli, Kudala, Aidonis
SG Barockstadt: Wolf; Ziga (86. Duran), Ganime, Pomnitz, Reinhard (72. Siakam), Grösch, Löbig (72. Wüst), Hillmann, Frey, Gaudermann (86. Göbel), Garic (61. Lüdke)
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen)
Tore: 1:0 Mattis Hoppe (9.), 1:1 Marius Löbig (27.), 2:1 Jannis Boziaris (83.)
Zuschauer: 450