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Spitzenspiel beim Regionalligaabsteiger – Fließ und Co sind heiß

5. September 2019

Es ist angerichtet: Am Samstag (14 Uhr) gastiert die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz beim Regionalligaabsteiger Eintracht Stadtallendorf zum absoluten Hessenliga-Topspiel: Punktgleich und mit der gleichen Tordifferenz stehen beide Teams auf den Plätzen eins und zwei, die SGB will sich mit einem Auswärtssieg die Tabellenführung zurückholen. Das Team um den Ex-Stadtallendorfer Andre Fließ brennt auf das Gipfeltreffen.

Für Sedat Gören war das Duell gegen Ginsheim trotz der damaligen Konstellation Erster gegen Zweiter am dritten Spieltag kein Spitzenspiel – nachvollziehbar. Nun kann sich der SGB-Coach aber nicht mehr rausreden: Seine Barockstädter sowie Stadtallendorf haben bisher den besten Eindruck hinterlassen, stehen beide als einzige Teams noch ungeschlagen da und kämpfen nun im Herrenwaldstadion um die Vorherrschaft in der Liga. „Für solche Spiele spielt man Fußball. Wenn man immer hart arbeitet und Erfolg hat, bekommt man diese Spiele. Wir können es positiv angehen und freuen uns alle“, brennt Gören auf das Spitzenspiel. Dass der Ausgang der Partie großen Einfluss auf den weiteren Verlauf und das Titelrennen haben wird, glaubt der Trainer aber wiederum nicht: „Es ist erst das siebte Spiel, danach fließt noch viel Wasser durch den Fluss“.

Apropos: Einer, der Stadtallendorfs Team sehr gut kennen dürfte, ist Andre Fließ. Der Fuldaer Neuzugang und Spielmacher kickte bis vor kurzem beim Ex-Regionalligisten, ist in bestechender Form und könnte der X-Faktor werden. „Aber auch die anderen Jungs wissen, mit wem wir es zu tun haben“, sagt Gören, der die Eintracht gut analysieren und sein Team vorbereiten wird. Fließ wiederum betont: „Die Vorfreude ist riesig. Gegen die alte Mannschaft zu spielen ist immer etwas Besonderes.“ Vor allem auf Muhamet Arifi freut sich der 27-Jährige: „Mit Mo stehe ich immer in Kontakt“, erklärt der frühere Offenbacher, der den Fokus allerdings lieber auf die eigene Leistung legt: „Wenn der Trainer etwas wissen will, kann er mich gerne fragen, aber wir konzentrieren uns nur auf die eigene Leistung. Das Spiel am Samstag war etwas unglücklich, aber wir sind immer noch ungeschlagen, spielen eine gute Rolle und wollen jetzt auch in Stadtallendorf drei Punkte holen.“ Eingelebt hat sich Fließ in der Domstadt übrigens schon bestens: „Ich fühle mich hier pudelwohl und habe mich super eingefügt. Die Jungs haben es mir aber auch leicht gemacht.“

Dass die SGB mit zwei Gegentreffern die mit Abstand beste Defensive der Liga stellt, ist indes kein Zufall, zu stabil steht die Hintermannschaft der Barockstadt bisher. Dass die Eintracht-Offensive bisher ebenso das Maß aller Dinge ist, aber auch nicht: 21 Treffer stehen nach sechs Spielen zu Buche, die sich auf sechs Akteure verteilen. Doch nicht nur auf Felix Nolte, Damijan Heuser und Co. muss die Barockstadt aufpassen: Mit Muhamet Arifi hat der TSV einen intelligenten Kopf im Zentrum, an dem auch die SGB mal interessiert gewesen sein soll. Kapitän Kevin Vidakovics ist hinten ohnehin ein Fels in der Brandung. „Sie haben die Mannschaft zusammengehalten und wurden als Topfavorit gehandelt“, weiß Gören, der trotz des 2:2 gegen Hadamar ausschließlich positive Energie ausstrahlt: „Wir sind immer noch ungeschlagen. Im Moment macht in der Tabelle ein Tor den Unterschied, das ist nichts. Wir werden das Spiel 100-prozentig annehmen, konzentriert und fokussiert sein und hoffen, dass das Spiel seinem Namen gerecht wird“.

Allerdings die SGB noch immer um den Einsatz von Abwehrchef Markus Gröger, der weiterhin mit den Nachwirkungen des Hessenpokal-Spiels in Willingen zu kämpfen hat. „Aktuell kann ich gar nichts sagen. Er ist in physiotherapeutischer Behandlung und wir müssen gucken, wie es geht“, muss Gören die letzten Einheiten abwarten. Der Rest des Kaders (bis auf den an der Schulter verletzten Benedikt Kaiser) ist fit und heiß auf das Gipfeltreffen gegen Dragan Sicajas Truppe, die zuhause bisher noch nicht einen Punkt abgab.