Im eigenen Stadion drehten wir einen Rückstand in ein 3:1 (0:1)-Sieg und das, obwohl wir nach einer Gelb-Roten Karte gegen Aaron Frey ab Mitte der zweiten Halbzeit nur noch mit zehn Mann auf dem Platz standen. Zweimal Milian Habermehl und einmal Moritz Reinhard sorgten dafür, dass die Punkte gegen Eintracht Trier in der Johannisau blieben.
„Die zweite Halbzeit hat gezeigt, was in der Mannschaft steckt“, sagte SGB-Trainer Daniyel Cimen. Wir kamen wach aus der Kabine und drehten das Spiel innerhalb weniger Minuten. Zunächst versuchte es Marius Grösch aus der Drehung, sein Schuss wurde aber noch pariert, wenig später köpfte Habermehl eine Flanke von Aaron Frey am Fünfer stehend ein. Nur drei Minuten später brachte Moritz Reinhard uns in Führung. Sebastian Schmitt brachte den Ball von links rein, Reinhards Kopfball konnte Keeper Radomir Novakovic noch parieren, das Leder landete aber vor den Füßen Reinhards und diesmal ließ er den Ball im Netz zappeln. Mitte des zweiten Durchgangs brachte Schmitt einen Freistoß in den Strafraum, der wurde geklärt, Frey versuchte mit hohem Bein an den zweiten Ball zu kommen und Schiedsrichter Marvin Monninger zückte Gelb – zum zweiten Mal gegen unsere Nummer 21. In Überzahl erhöhte Trier den Druck zwar etwas, wir blieben aber vorne präsent und konnten sogar nochmal erhöhen. Ein langer Ball auf Marius Köhl, der suchte in der Mitte seine Mitspieler. Die Flanke wurde zunächst abgewehrt, aber von hinten kam Habermehl und zog aus knapp 16 Metern ab. Im Anschluss versuchte Trier vor allem über den eingewechselten Hokon Sossah nochmal ranzukommen. In einer Situation musste Samuel Zapico gleich dreimal eingreifen. Kurz drauf zog Kevin Heinz nach einem kurz ausgeführten Freistoß ab, der Ball wurde zur Ecke abgefälscht. Auf der anderen Seite wurde der Ball nochmal auf Köhl durchgesteckt, kam jedoch etwas zu lang, sodass Novakovic vor ihm dran war. Unser Trainer Daniyel Cimen war über das Ergebnis sehr erfreut. „Wenn jeder an sich selber glaubt, springt auch ein bisschen der Funke über zu den anderen und es kann das passieren, was heute passiert ist“, lobte unser Coach.
Ganz anders hatte es noch in der ersten Halbzeit ausgesehen, da waren Torraumszenen auf beiden Seiten Mangelware, fast immer war schon vor dem Strafraum Schluss. „Wir haben viel zu zaghaft gespielt, viel zu langsam“, meinte Cimen: „Da hat ein bisschen der Glaube an uns selbst gefehlt.“ Einmal war der Ball im Trierer Tor, doch bei Dittmanns Abschluss war schon abgepfiffen, weil es einen Kontakt zwischen Clint Essers und dem Trierer Torwart im Fünfer gegeben hatte. Fast im Gegenzug gingen die Gäste dann in Führung. Damjan Marceta köpfte eine Flanke von Heinz ein. „Es war symptomatisch, dass wir durch eigene Ballverluste den Gegner die zwei Chancen zugestehen“, meinte Cimen. Fehlen wird uns in der kommenden Woche Köhl, der seine fünfte Gelbe Karte sah.
Barockstadt: Zapico; Ganime, Habermehl, Essers (46. Korzuschek), Pomnitz (89. Campman), Reinhard (84. Fischer), Schaaf, Grösch, Dittmann (46. Köhl), Frey, Schmitt (86. Hillmann))
Eintr. Trier: Novakovic; Held, Heinz, Ivan (66. Wimmer), Dorow, Marceta, Wrusch, Garnier (66. Weigelt), Buballa (81. Sossah), Spang (66. Boesen), Schuster.
Schiedsrichter: Marvin Monninger (Bonlanden)
Tore: 0:1 Damjan Marceta (35.), 1:1 Milian Habermehl (49.), 2:1 Moritz Reinhard (52.), 3:1 Milian Habermehl (80.)
Zuschauer: 1395
Gelb-Rote Karte: Aaron Frey (Barockstadt, 66.)