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Spektakel im Schnee: Rhönbomber mit Hattrick gegen Aalen

6. Dezember 2022

Die Zuschauer, die am Samstag zum letzten Heimspiel unserer SG Barockstadt in diesem Jahr in die Johannisau strömten, bekamen bei eisiger Kälte viel geboten: Allen voran einen spektakulären 5:0 (3:0)-Heimsieg unserer SGB gegen den VfR Aalen, der neben dem Platz mehr Musik machte als darauf. Bei unserer Mannschaft verlebte Moritz Reinhard den besten Tag seiner Laufbahn im SGB-Trikot.

Nachdem Reinhard in der vergangenen Woche in Haiger der einzig torgefährliche in den Reihen unserer SGB war und beim 1:1 sein zweites Saisontor markierte, stellte Coach Sedat Gören den Rhönbomber gegen Aalen nun von Beginn an in die Spitze, Will Siakam saß auf der Bank, dafür spielte Jan Lüdke links. Und Reinhard lieferte: Mit seinem lupenreinen Hattrick ebnete er den Weg für den Heimsieg zum Jahresabschluss in der Johannisau. Und stand plötzlich bei fünf Saisontreffern. „Dass ich drei Tore gemacht habe ist natürlich schön, aber in erster Linie zählt, dass wir gewonnen haben. Und im Endeffekt musste ich ja auch nur noch den Fuß hinhalten, nachdem das Marius Löbig drei Mal super gemacht hat“, wollte sich Reinhard gar nicht zu sehr selbst in den Fokus stellen. In der Tat hatte neben Reinhard auch Löbig, der an vier der fünf Tore direkt beteiligt war, entscheidenden Anteil am Sieg der Barockstadt: Drei Vorlagen und ein Tor standen nach den 90 Minuten auf seinem Konto.

In der Anfangsphase sah es allerdings zunächst ganz und gar nicht nach einem solchen Torfestival aus: Unsere Elf tat sich auf dem schneebedeckten Geläuf – nur der Mittelkreis und die Strafräume waren freigeräumt – schwer und hatte Glück, dass Aalens Sean-Andreas Seitz nach fünf Minuten aus spitzem Winkel nicht genug Druck hinter den Ball bekam. „Am Anfang hatten wir Probleme, aber mit den Toren haben wir immer besser ins Spiel gefunden“, analysierte Coach Sedat Gören

Los ging es mit der Löbig-Reinhard-Show in der 24. Spielminute: Kristian Gaudermann schickte Löbig über die rechte Seite in die Tiefe. Der legte in die Mitte auf Reinhard, der den Ball zum 1:0 über die Linie stocherte. Nur sechs Minuten später das gleiche Muster, gleicher Vorlagengeber, gleicher Torschütze, 2:0 (30.). Und als wäre das nicht genug, ließ VfR-Keeper Witte danach noch einen Fernschuss zur Seite klatschen, Aalen konnte nicht klären, Löbig ging dazwischen und in der Mitte wartete – natürlich – Moritz Reinhard (40.). Der VfR war gebrochen, Ali Odabas verhinderte mit einer Notbremse noch Reinhards womöglich viertes Tor und dezimierte sein Team selbst, auf dem Weg in die Kabinen gab es ordentlich Redebedarf zwischen Spielern und Coach Tobias Cramer.

Löbig übrigens hatte in Walldorf im Oktober schon einen lupenreinen Hattrick geschnürt, damals ging es 3:3 aus. Der Ärger darüber dürfte spätestens jetzt verflogen sein, zumal er gleich nach Wiederbeginn auch noch selbst zum 4:0 traf (51.). „Dass wir nach der Pause direkt das vierte nachlegen, war sehr wichtig. Damit haben wir dem Gegner den Stecker gezogen und es danach gut zu Ende gespielt“, lobte Gören. Gegen den dezimierten Gegner hatte unsere Barockstadt in der Folge alles im Griff. Leon Pomnitz, einmal mehr Dreh- und Angelpunkt im Spiel und Jan Lüdke hätten noch mehrfach erhöhen können. Das erledigte in der Schlussphase stattdessen Kevin Hillmann, der nach einer schönen Doppelpasskombination mit Joker Jonas Pfalz über die linke Seite zum 5:0-Endstand vollstreckte.

„Wir wollten heute unbedingt nachlegen, nachdem wir das in den letzten Wochen nicht geschafft haben – Kompliment an die Mannschaft. Wir haben völlig verdient gewonnen“, zeigte sich Gören zufrieden, bei dessen Mannschaft nach zuletzt drei sieglosen Spielen alles passte – einzig die Rippenverletzung von Tobias Wolf, der nicht im Tor stehen konnte, stand als negativer Aspekt zu Buche. „Die ganze Mannschaft hat das heute sehr gut gemacht. Der Sieg war wichtig, damit wir jetzt mit einem guten Gefühl ins letzte Spiel gehen können“, freute sich „Rhönbomber“ Reinhard.

Barockstadt: Zapico – Gaudermann, Frey, Grösch (88. Ziga), Hillmann (85. Garic) – Schaaf, Ganime – Lüdke (75. Pfalz), Pomnitz, Löbig (88. Fabinski) – Reinhard (85. Rummel)

VfR Aalen: Witte; Heckmann, Arh Cesen (46. Bagci), Seitz (46. Arcalean), Korb, Abruscia, Odabas, Volz, Maiella, Wächter (65. Just), Schmidt

Schiedsrichter: Lukas Heim (Waghäusel)

Tore: 1:0 Moritz Reinhard (24.), 2:0 Moritz Reinhard (30.), 3:0 Moritz Reinhard (40.), 4:0 Marius Löbig (51.), 5:0 Kevin Hillmann (81.)

Zuschauer: 1156

Rote Karte: Ali Odabas (Aalen, 42.) – Notbremse