Völlig ohne Probleme holte die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz den zweiten Sieg in der Hessenliga und ist weiter ohne Gegentor. Gegen den SC Waldgirmes gab es vor 350 Zuschauern im Stadion ein verdientes 3:0 (2:0), genügend Chancen auf ein höheres Ergebnis waren außerdem noch da.
Selbst der frühe Umstand, dass Dominik Rummel mit muskulären Problemen früh runter musste, schockte die Mannschaft nicht. Denn der machte auch in der Anfangsphase das, was er immer tut: Tore schießen. Nach Ballgewinn von Dennis Müller gab es viel Platz über rechts, Müller bediente Jan Vogel, der mit einer klasse Ballbehandlung aus der Drehung auf Rummel durchsteckte – die Führung (9.). „Wir haben gut ins reingefunden und waren spielbestimmend“, sah Trainer Sedat Gören teilweise ein Spiel auf ein Tor, der zu Rummel anfügte: „Er hatte nach einem Sprint Probleme, wir haben ihn vorsichtshalber rausgeholt, wir haben ja noch viele Spiele“.
Überhaupt gar nichts ließen die Hausherren anbrennen, Felix Erben hatte nach 42 Minuten den ersten nennenswerten Abschluss des SCW, bei dem Barbaros Koyuncu angeschlagen fehlte, dazu saß Tolga Durans Bruder Eren zunächst draußen, die ganze Familie war übrigens zum Zuschauen gekommen. Dass es zur Pause nur 2:0 für die SGB stand, lag zum einen an Durans souverän verwandeltem Elfmeter, zum anderen aber an der schwachen Chancenverwertung: Zweimal scheiterte Kevin Hillmann in bester Position an Keeper Maik Buss, auch mehrere Kopfballmöglichkeiten, unter anderem von Tobias Göbel, der sich nach Einwechslung erneut klasse in der Spitze einfügte, blieben ungenutzt. „Ich versuche immer, dem Team zu helfen. Es war wichtig, dass ich schnell gut reinkam. Und wir haben es als Team gut hinbekommen, früh anzulaufen und zu attackieren, damit die Wege zum Tor kürzer sind. Das war unser Plan“, sagte der Torschütze vom Eddersheim-Spiel nach der Partie.
Durchgang zwei begann, wie der erste endete: Göbel versiebte eine mehr als 100-Prozentige, Gören und Schlussmann Tobias Wolf mussten aber auch an die Konzentration appellieren, weil Waldgirmes etwas mehr Räume bekam und nun ab und an in den Strafraum vordringen konnte. Gefährliches kam dabei nicht herum, das galt mit zunehmender Dauer aber auch für die SGB, die viele Situationen zu kompliziert spielte. So auch fast beim 3:0, als Göbel Joker Jemal Kassa das Debüttor auflegen wollte, doch Marcel Trägler schaltete schnell und staubte ab (79.).
Positiv: Nach zwei Spielen steht hinten noch die Null, Markus Gröger und Co. machten erneut einen weitgehend blitzsauberen Job. Vorne dagegen war das halbe Dutzend locker drin, weil Leon Pomnitz in Minute 89 noch einen auf alle bis dato vergebenen Möglichkeiten draufsetzte und aus wenigen Metern freistehend drüber schoss, was ihm ganz selten passiert. „Wir waren mehr auf Kontrolle und haben nicht mehr so viel investiert, aber hätten das vierte oder fünfte Tor noch nachlegen können“, blieb die Chancenverwertung auch Sedat Gören nicht verborgen.
SG Barockstadt: Wolf – Müller, Gröger, Sonnenberger – Schaaf, Vogel (61. Kassa) – Trägler (82. Böttler), Pomnitz, Duran, Hillmann – Rummel (19. Göbel).
SC Waldgirmes: Buss – Ciraci, Erler, Schmidt, Fries, Öztürk (61. De Bona) – Schneider, Golafra, Fürbeth (46. Duran) – Tega (67. Hartmann), Erben.
Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Büdingen)
Tore: 1:0 Dominik Rummel (9.), 2:0 Tolga Duran (33., Foulelfmeter), 3:0 Marcel Trägler (79.)
Zuschauer: 350.