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SGB hat Antworten auf kalte Dusche und Rummel-Tor

3. August 2024

Auch im zweiten Spiel in der Regionalliga Südwest musste sich unsere SGB mit einem Remis zufriedengeben: Beim 2:2 (1:1) beim FC Gießen egalisierte unsere Elf zwar zweimal einen Rückstand, verpassten aber selbst wieder einige Möglichkeiten auf den Sieg.

Wäre die erste Hälfte nicht schon unterhaltsam genug gewesen, war die Einwechslung des langjährigen Fuldaers Dominik Rummel auf Gießener Seite nach knapp einer Stunde der Startschuss für ein noch rasanteres Derby: Keine fünf Minuten stand er auf dem Feld, wurde steil geschickt und blieb vor Samuel Zapico cool (60.). Unsere SGB schüttelte das ab – ebenso wie schon den ganz frühen Rückstand in der ersten Halbzeit. Diesmal war es Marius Köhl, der die Faxen dicke hatte, den Gießener Jubel von Tribüne und Bank noch im Ohr hatte und mit Wut im Bauch die Kugel unter die Latte schweißte (61.).

Für den letzten Spielabschnitt holten beide Trainer nochmal ihre Asse raus: Taha Aksu und Moritz Dittmann kamen bei unserer Mannschaft, die anfangs ihre gleiche Startelf aufgeboten hatte wie zum Saisonauftakt gegen Villingen. Gießen brachte wiederum Altmeister Michael Fink ins Spiel. Es war offen bis zum Ende, Nils Fischer auf der einen und Krish Raweri auf der anderen Seite vergaben aussichtsreiche Chancen. Die dickste hatte Joker Maximilian Böger auf Gießern Seite, dessen Kopfball in Zeitlupe an den Innenpfosten klatschte (78.).

„Wir hatten unsere Möglichkeiten, haben zu wenig daraus gemacht. Und wir haben die Gegentore so kassiert, wie wir es angesprochen hatten, das ist natürlich ärgerlich“, schilderte unser Trainer Sedat Gören. Gießen war analysiert worden, „wir wussten, dass sie über die Umschaltmomente nach vorne kommen, über die Flügel oder den Neuner“.

War unserer Elf noch zuletzt im ersten Spiel der Blitzstark gelungen, klingelte es nun schon nach etwas mehr als einer Minute hinten: Krish Raweri, der vom Hessenliga-Aufsteiger Hornau als Aufstiegsheld nach Gießen kam, bekam erneut den Vorzug vor Rummel in der Spitze und zahlte das Vertrauen direkt zurück. Unsere SGB sah dabei hinten nicht gut aus, fing sich aber zügig und übernahm das Derby mit zunehmender Spieldauer. Der aufgerückte Innenverteidiger Milian Habermehl war es dann nach etwas mehr als einer Viertelstunde, der eine Hereingabe von Nils Fischer in Stürmer-Manier zum Ausgleich verwertete. Auch Brian Campman erarbeitete sich die eine oder andere Möglichkeit, dem Neuzugang war sein erstes Tor aber noch nicht vergönnt. „Inhaltlich war gerade die erste Halbzeit gut, eine Steigerung zu letzter Woche. Wir haben Gießen nicht ins Spiel kommen lassen. Nach einer Stunde wurde es dann ein offenes Spiel, beide wollten gewinnen, es gab Räume. Am Ende musst du hier mit dem 2:2 leben, letzte Woche haben wir eher zwei Punkte verloren. Aber wir bauen weiter darauf auf“, blieb unser Trainer positiv.

Zum Wiedersehen mit Rummel und Tolga Duran, der nach der Verletzung von Gießens Ghani Wessam Abdel die Binde übernahm, kam es also am Samstag. Mit Jemal Kassa hingegen blieb der dritte Ex-Fuldaer auf der Bank, er war vergangene Woche noch angeschlagen.

Gießen: Jomaa Zabadne; Mihaylov (73. Fink), Besso, Scholl (46. Siebert), Ebnoutalib (87. Maingad), Duran, Arcanjo Köhler, Raweri, Hagley (46. Böger), Itter, Abdel (56. Rummel)

Barockstadt: Zapico – Habermehl, Grösch, Frey, Schmitt – Campman – Köhl (72. Dittmann), Schaaf, Pomnitz, Korzuschek (66. Aksu) – Fischer (81. Beal)

Schiedsrichter: Jason Lieser (Hetzerath)

Tore: 1:0 Krish Raweri (2.), 1:1 Milian Habermehl (18.), 2:1 Dominik Rummel (60.), 2:2 Marius Köhl (61.)

Zuschauer: 1.327