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SGB fängt ganz späten Ausgleich

1. September 2019

Die ersten Gegentore der Saison und der Verlust der Tabellenführung in der Hessenliga stehen für die SG Barockstadt nach dem 2:2 (2:1) gegen den SV Hadamar zu Buche. In Lehnerz zeigte die SGB über weite Strecken eine ordentliche Leistung, musste in letzter Sekunde aber noch den Ausgleichstreffer der Gäste schlucken.

Die Nachspielzeit war gerade angebrochen, da ließ Hadamars Joker David Sembene die bis dahin gut gelaunten Fuldaer Anhänger verstummen: Nach einem langen Ball gab es in der Defensive Abstimmungsprobleme, der bullige Innenverteidiger tauchte völlig frei vor Tobias Wolf auf und lupfte den Ball gekonnt ins Tor (90+1.) – 2:2, direkt danach war es vorbei. Mit dem Remis musste die SGB die Tabellenführung an Stadtallendorf abgeben, denn die punktgleiche Eintracht hat aufgrund der mehr erzielten Treffer nun leicht die Nase vorne.

Besonders bitter war das Gegentor, weil in der zweiten Halbzeit nahezu nichts passiert war und die Gäste keine nennenswerte Chance vorzuweisen hatten. „Wir wussten, dass Hadamar dann noch ein Zielspieler bringen und viele lange Bälle spielen wird. Wie es dann am Ende läuft, ist einfach nur bitter“, haderte Linksverteidiger Kevin Hillmann nach der Partie, ließ sich jedoch nicht von der Tatsache verunsichern, dass die SG Barockstadt nun nicht mehr ohne Gegentor ist. „Wir haben intern angesprochen, dass der Gegentreffer irgendwann fällt. Zwei Gegentore nach sechs Spielen ist immer noch eine gute Ausbeute“.

Die Gäste traten von Beginn an mutig auf. Nach einem Ballverlust der SGB hatte Jonas Herdering nach gut acht gespielten Minuten auf der Uhr ganz viel Platz und zog aus 20 Metern ab, Wolf ließ den Ball klatschen und Leon Burggraf staubte ab. Nach dem Tor des Ex-Dortmunders gab es Diskussionen, ob Burggraf den Ball aus der Hand von Wolf geschossen habe, der Treffer zählte jedoch.

Der frühe Rückstand war der Weckruf für die Gören-Elf und sofort legte die Mannschaft die gewohnte Dominanz mit viel Ballbesitz an den Tag. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Erst vergab Dominik Rummel aus spitzem Winkel (17.), dann wurde ein Schuss von Andre Fließ geblockt (30.). Schließlich war es dann Patrick Schaaf, der die Fuldaer zum ersten Mal jubeln ließ: Fließ zog an der Strafraumgrenze mehrere Spieler auf sich und legte dann quer auf den Kapitän, der aus 17 Metern unhaltbar abzog (32.). Auch Trainer Sadat Gören war speziell mit der ersten Halbzeit und der Reaktion seiner Mannschaft auf das Gegentor sehr zufrieden: „Wir haben heute in der ersten Halbzeit das beste Saisonspiel gezeigt. Wir können auf dieses Spiel aufbauen“.

Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse im Strafraum der Gäste: In der 44. Minute hatten alle Barockstädter den Torschrei auf den Lippen, als Rummel aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball kam, Hadamar-Keeper Christopher Strauch jedoch einen überragenden Reflex zeigte. Nicht einmal 60 Sekunden nach der Glanztat zeigte Schiedsrichter Marius Ulbrich dann etwas überraschend auf den Punkt, als SVH-Abwehrchef Mirko Dimter seinen Körper gegen Fließ eigentlich sogar ziemlich geschickt eingesetzt hatte. Dominik Rummel nahm die Elfmeter-Entscheidung dankend an und verwandelte ins rechte untere Eck (45.+1). Im zweiten Durchgang gab es nur wenig Torraumszenen, lediglich einmal hätte die SGB für die Entscheidung sorgen können, doch Rummel vertändelt eine Drei-gegen-eins-Situation (79.).

Barockstadt: Wolf – Fuß (57. Odenwald), Sonnenberger, Pecks, Hillmann – Crljenec, Broschke (72. Trägler), Schaaf, Fließ, Pomnitz – Rummel (87. Böttler).

SV Hadamar: Strauch – Gschwender, Paul, Dimter, Rücker (87. Sembene) – Kröner (75. Aschenkewitz), Mar. Neugebauer – Makana (62. Oriana), Herdering, Zey – Burggraf.

Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Büdingen)

Tore: 0:1 Leon Burggraf (8.), 1:1 Patrick Schaaf (32.), 2:1 Dominik Rummel (45.+1, Foulelfmeter), 2:2 David Sembene (90.+1)

Zuschauer: 500.