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Sedat Gören fordert Zeit: „Klappt nicht von heute auf morgen“

13. Oktober 2018

Seit einer Woche ist Sedat Gören nun Cheftrainer der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, hat mit 3:0-Sieg gegen den SC Waldgirmes einen Einstand nach Maß gefeiert. Der erste Schritt, wie Gören betont, nach dem noch viele weitere folgen sollen. Der SGB-Trainer macht deutlich, dass dies Zeit benötigt…

Dennoch wollen er und seine Mannschaft in Kassel (Samstag, 14 Uhr) an die Leistungssteigerung anknüpfen, um weiter den nächsten Schritt zu gehen. Sowohl sportlich, als auch in der Tabelle.

Den Fokus in den letzten Tagen hat Sedat Gören auf den spielerischen Bereich gelegt: „Wir wollen auf dem Platz die Ruhe bewahren und den Gegner dominieren“, macht der SGB-Trainer deutlich, in welche Richtung sich das Spiel der SG Barockstadt entwickeln soll. Dieser Schritt benötige jedoch Zeit, wie Gören befindet, als sich ON|Sport mit dem Trainer der Barockstädter trifft: „Das ist ein Prozess, der von heute auf morgen nicht klappt. Wir haben aber gute Spieler, die das können“. Spieler, die in den letzten Wochen große Probleme damit hatten, ihr Können auf den Platz zu bringen. Der Absturz ins untere Mittelfeld war die Folge.

Deshalb hat Gören auch das Gespräch mit seinen Spielern gesucht, denn die nötige Lockerheit müsse vorhanden sein. Genau diese hat er nach dem Sieg gegen Waldgirmes im Training entdecken können: „Es war eine ganz andere Dynamik im Training, das hat man gespürt“, so Gören, der dabei allerdings nur den Vergleich zur Vorbereitung auf Waldgirmes mit dieser Woche vergleichen kann. Was vorher war, kümmere ihn nicht, das gehöre der Vergangenheit an.

Überhaupt will sich der 47-Jährige nicht damit beschäftigen, was in den letzten Wochen bei der Barockstadt passiert ist, will seine Art einbringen und sich nicht anpassen: „Ich ziehe meine Linie durch, damit hatte ich im letzten Jahr auch Erfolg“, verweist Gören selbstbewusst auf die vergangene Saison mit der zweiten Mannschaft des TSV Lehnerz, an deren Ende Platz drei in der Abschlusstabelle und Platz eins in der Rückrundentabelle stand. Seine Zeit beim TSV spiele jetzt jedoch keine Rolle mehr: „Ich bin neutral genug, um die Mannschaft nach Leistungen aufzustellen“.

Dazu gehört auch, dass vorher aussortierte Spieler wie Aykut Bayar und Alexander Reith wieder Chancen in der ersten Mannschaft erhalten sollen, trainierten bereits beide schon mit der Hessenliga-Mannschaft. „Jeder hat seine Chance verdient. Die Jungs haben für ihren Verein viel geleistet“, so der Ex-Profi. Bayar beispielsweise wird am Samstag gegen Hessen Kassel bereits im Kader stehen, da sich Benedikt Kaiser im letzten Spiel eine Rippenprellung zugezogen hat und daher ausfallen wird.

Das Spiel in Kassel könne sich fußballerisch auf ein hohes Niveau entwickeln, befindet Gören, denn dort treffen zwei spielstarke Mannschaften aufeinander, deren Ambitionen ziemlich gleich sind. „Kassel hat sehr gute Spieler in ihren Reihen, vor allem technisch starke. Das wird ein sehr schweres Spiel“, schätzt Gören das Spiel beim Regionalliga-Absteiger ein, dennoch: „Wir wollen stabiler werden in den nächsten Wochen“. Dazu gehöre auch, etwas Zählbares aus dem Auestadion mitzubringen, um eine Serie zu starten. Der SGB-Trainer sieht die Barockstadt nicht im Tabellenmittelfeld, sondern weit in der oberen Hälfte der Tabelle.

Doch Gören kommt hier wieder auf den zeitlichen Aspekt zurück, die Entwicklung mitten in der Saison von einem krieselnden Verein im unteren Mittelfeld der Tabelle zu einer Mannschaft in den Top-Fünf, ist schwierig: „Vieles muss umgewandelt werden, die Spielphilosophie zum Beispiel. Das beansprucht auch Zeit“. Zeit, die der Vorstand der SG Barockstadt dem frisch installierten Trainer nach dem eingestandenen Missverständnis Kaminski gerne einräumen wird. Denn wie Sedat Gören richtig sagt: „Es bringt nichts aufzusteigen, wenn du danach direkt wieder absteigst.“

Für dieses gesteckte Ziel möchte Gören die Mannschaft Schritt für Schritt entwickeln, der Anfang gegen Waldgirmes wurde gemacht. Die Fortsetzung könnte in Kassel folgen, was den Spielern und Trainer Gören einen ordentlichen Schub für die kommenden Wochen geben könnte, um die SG Barockstadt auch tabellarisch den Ambitionen entsprechend zu platzieren.