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Punkt beim Tabellenführer: Köhl trifft, Hillmann fliegt

3. November 2025

Der angeschlagene Tabellenführer war auch an diesem Tag nicht übermächtig: Wir schnupperten beim SGV Freiberg trotz abermaligem Rückstand – ausgerechnet durch Marius Köhl – an etwas Zählbarem, spielten am Ende aber zum siebten Mal unentschieden.

Wieder eine Punkteteilung: Es war bereits die siebte im 15. Saisonspiel, mit dem wir weiter auf Rang 14 in der Tabelle liegen. Zumindest überstanden wir eine Viertelstunde in Unterzahl, nachdem Kevin Hillmann – einziger Neuer in der Startelf nach dem Homburg-Spiel – mit Gelb-Rot und höchst strittig vom Platz geflogen war. Allerdings entwickelte der taumelnde Spitzenreiter in Überzahl kaum Durchschlagskraft und war eher zu Beginn der zweiten Halbzeit zielstrebiger. „Am Ende war die Art und Weise insgesamt wieder gut, aber es wäre auch wieder mehr drin gewesen. Die Gelb-Rote war aus meiner Sicht eine absolute Fehlentscheidung, Kevin spielt den Ball, das haben wir auch auf den Bildern so gesehen – und da kann sogar ein guter Angriff für uns entstehen in der Szene“, haderte Coach Daniyel Cimen.

Uns gehörte indes die Anfangsphase des Spiels, doch die großen Chancen gab es nicht. Stattdessen traf der Ex-Fuldaer Marius Köhl mitten in unser Herz, er dribbelte unnachahmlich von links in die Mitte und zog flach ab – der erste Schuss der Freiberger saß direkt (16.). Doch für Köhl war es auch die letzte Aktion, er verletzte sich beim Tor, es zwickte im Oberschenkel und mit Gal Grobelnik kam der zweite ehemalige Barockstadt-Akteur ins Spiel (der dritte Leon Petö war gesperrt).

Es wurde ein zerfahrenes, etwas hektisches Spiel, die Struktur ging etwas verloren, Freiberg tat das Tor aber zunächst gut. Nach und nach berappelten wir uns aber und kamen zum Ausgleich, den Tim Korzuschek über links eingeleitet hatte: Arcanjo Köhler ließ den Ball durch und Moritz Dittmann machte es mit dem Rücken zum Tor dann klasse: Sein Schuss aus der Drehung war das 1:1 nach einer halben Stunde.

Der SGV wollte zwar vieles spielerisch lösen, ging dabei aber auch ab und an Risiko ein – verfolgt wurde das ganze vom Co-Trainer-Duo an der Linie, weil Chefcoach Kushtrim Lushtaku gesperrt von der Tribüne zuschauen musste. Die ruhenden Bälle waren noch das Gefährlichste, was das Spiel fortan zu bieten hatte: Kehl-Gomez setze die Kugel knapp daneben (35.). Die Hausherren kamen anschließend auch etwas besser aus der Kabine, und hatten die größte Möglichkeit durch Neuzugang Andronache, der kurz nach seiner Einwechslung bei einer Doppelchance den Außenpfosten traf (68.). Bei uns fehlte hingegen die Präzision in den Pässen bei vereinzelten Kontergelegenheiten, Dittmanns Abschluss ging neben das Tor (60.), auch die Joker Marvin Pourié und Tobi Göbel konnten diesmal nicht treffen. „Wir hatten zehn, zwölf schlechte Minuten nach der Halbzeit, haben uns dann aber wieder befreit“, meinte Cimen. Die Temperatur im Spiel stieg nach dem Platzverweis gegen Hillmann nochmal, am Ende stand aber das nächste Remis für uns, und das sechste Spiel in Folge ohne Sieg nach dem Startrekord für den SGV Freiberg.

SGV Freiberg: Grawe; Bradara, Polauke, Laupheimer, Kehl-Gomez, Köhl (19. Grobelnik), Schmidt, Zie (83. Kuranyi), Ballo (83. Engel), Adigo (46. Selitaj), Valpoort (63. Andronache).

SG Barockstadt: Duda – Kraft, Habermehl, Frey, Hillmann – Sarpei (90.+2 Ivankovic), Pomnitz – Korzuschek (70. Pourié), Arcanjo Köhler (82. Iljazi), Schmitt – Dittmann (82. Göbel).

Schiedsrichter: Timo Bugglin (Weil am Rhein)

Tore: 1:0 Marius Köhl (16.), 1:1 Moritz Dittmann (30.)

Zuschauer: 580

Gelb-Rote Karte: Kevin Hillmann (Barockstadt, 76.)