Endlich geht es wieder ins städtische Stadion: Am Samstag um 14 Uhr steigt in der Johannisau das nächste wichtige Hessenliga-Spiel für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, die gegen den FV Bad Vilbel aufs Neue beweisen will, dass die Tabellenführung nicht von ungefähr kommt.
„Hoffentlich macht das Wetter mit“, sagt Trainer Sedat Gören, dessen Team den Zuschauern „wie immer ein gutes Spiel anbieten“ will. Und dass es erneut ein erfolgreiches Ende mit drei Punkten gibt, darauf stehen die Chancen gut. Denn das Team ist weiterhin in Topform, ließ auch beim Sieg in Waldgirmes nichts anbrennen und ist personell gut besetzt. Einzig Kevin Hillmann und Julian Pecks, dessen Fuß noch immer Probleme macht, müssen noch einmal passen, Keeper Benedikt Kaiser braucht nach seiner Schulterverletzung ohnehin noch Zeit.
Die größte Gefahr besteht wohl darin, dass der FV für die Barockstadt zum Stolperstein wird. Denn nach dem 3:3 in Steinbach, als Amir Mustafic an der Seitenlinie durch Äußerungen unter der Gürtellinie – wenn auch meist in seiner Landessprache – auffällig wurde, dürfte die Laune des Vilbeler Coaches nicht besser geworden sein: 0:1 ging das vermeintlich machbare Heimspiel gegen Griesheim verloren, am Dienstag im Nachholspiel gegen Baunatal setzte es ein 1:4. Mit dem allergrößten Selbstvertrauen reisen die Brunnenstädter also nicht nach Osthessen. „Aber ihr Ziel wird sein, nach so einer Negativserie mit so einem Spiel gegen uns wieder Stimmung reinzukriegen“, weiß Gören, dass jeder der erste sein will, der die SGB schlägt: „Dem müssen wir aus dem Weg gehen“.
Was es dazu braucht? Jedes Mal aufs Neue 100 Prozent Konzentration. Das fordert auch Sebastian Sonnenberger: „Fußball ist Tagesgeschäft. Wir müssen wieder alles reinwerfen, freuen uns aber, wieder im Stadion zu spielen. Klar wollen wir gewinnen“. Auch Sedat Gören weiß das: „Wir müssen versuchen, die Vergangenheit auszublenden und die nächsten Spiele so anzugehen, dass wir die Punkte mitnehmen“, betont der Coach und ergänzt: „Wir müssen weiter das Tempo im Training hochhalten, diszipliniert auftreten und zeigen, dass wir Gewinnertypen sind“.
Nachlassen wird bei der SGB also trotz der Tabellenführung niemand – schließlich sind erst neun Spieltage gespielt. Und die Saisonzähler 24 bis 26 würden sicher auch dazu beitragen, dass die Euphorie um die Mannschaft nicht nachlässt. Es ist übrigens nach dem Saison-Auftakt gegen Steinbach Ende Juli erst das zweite Spiel im Stadion, nachdem die letzten drei Heimspiele allesamt in Lehnerz ausgetragen wurden – noch ein Grund mehr für die SGB, die Serie auf 13 ungeschlagene Spiele in Folge (inklusive Pokalspielen) auszubauen.