#Heimat, Herz und Leidenschaft

Follow us:

Negativtrend setzt sich fort

25. März 2025

Ausgerechnet zwei Ex-Fuldaer haben unsere nächste Niederlage besiegelt: Zuhause verloren wir am Samstag mit 1:2 (0:2) gegen den SGV Freiberg und finden uns mehr denn je im Abstiegskampf wieder. Gal Grobelnik und Leon Petö waren dabei die Haupt-Protagonisten

Es war vorher klar, dass es eine Mammutaufgabe würde, diesen SGV Freiberg unter Kontrolle zu bringen. Mit dem Selbstvertrauen aus 13 ungeschlagenen Spielen in Folge – und Trainerwechsel im Winter – und Frust über die Nicht-Einreichung der Drittliga-Unterlagen, spielen die Freiberger aktuell wie im Rausch und traten auch in der Johannisau so auf. Die erste Chance hatten zwar wir, die gleich in die Vollen gehen wollten, doch quasi im Gegenzug kochte Gal Grobelnik Marius Grösch ab, blieb eiskalt und tunnelte Keeper Zapico zum 0:1 (2.).

„Täglich grüßt das Murmeltier“, war Trainer Daniyel Cimens erster Einfall nach der Szene: „Wir haben direkt eine Riesenchance, und kriegen dann hinten das Tor. Die Gegner müssen im Moment nicht viel investieren, und wir haben individuelle Aussetzer. Bei denen ist das Selbstverständnis da, bei uns arbeitet natürlich auch der Kopf bei solchen Negativerlebnissen“.

Die Gäste ließen erfolgreichen und druckvollen Fußball wie eine Selbstverständlichkeit aussehen, erst Mitte der ersten Halbzeit bekamen wir ein Bein dazwischen und kamen selbst ins Spiel – und zu den ersten Abschlüssen. Aaron Frey aus der Drehung (21.) oder Niklas Antlitz (23.) zielten noch drüber. Dann leitete Patrick Schaaf einen Ball klasse weiter auf Marius Köhl, der den Innenverteidigern davonlief, aber einen Tick zu früh abschloss – sein Schuss übers Tor passte zur aktuellen Situation (26.). Dennoch blieben wir am Drücker, Antlitz versuchte es nochmal. Und Tim Korzuschek, der neben Clint Essers einer von zwei neuen in der Startelf war, gab sich bei seinem Comeback umtriebig und leitete einige Situationen ein. Doch statt des Ausgleichs, der etwas in der Luft lag, gab es das 0:2 – und mit Leon Petö traf dann auch noch der zweite Ex-Fuldaer. Wieder spielte Freiberg einen Gegenangriff klasse aus, Grobelnik legte ab auf Petö, der Zapico umkurvte und Schaaf ins leere Grätschen ließ (43.).

Wir kassierten Gegentore zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten – Daniyel Cimen reagierte mit einem Dreifachwechsel in der Halbzeitpause. Ein Aufstecken war nie zu erkennen, den Anschlusstreffer hätten wir uns verdient gehabt. Der fiel erst eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit, als der aktive Nils Fischer die Kugel festmachte und Sebastian Schmitt mehr oder weniger per Zufall anschoss (89.).

So folgten zumindest nochmal vier heiße Nachspiel-Minuten, in denen Freibergs Keeper Gelt einen umstrittenen Freistoß bekam – Moritz Reinhard und Kollegen verstanden die Welt nicht mehr (90.+1).  Ein letzter Ball flog nach vorne, wir ließen nicht locker, am Ende landete die Kugel vor den Füßen von Eric Ganime, der das Tor im Fallen ein paar Meter verfehlte (90.+5). „Die zweite Halbzeit war vielleicht nicht schön anzusehen für die Zuschauer, aber wir wollten einfach nicht wie in Frankfurt direkt das nächste Gegentor kassieren, sondern nach der Pause zu null spielen. Das haben wir geschafft, vorne mit etwas mehr Risiko noch das Tor gemacht. Wir müssen uns im Moment an kleinen Dingen hochziehen“, so Cimen abschließend.

Freibergs Trainer Kushtrim Lushtaku war natürlich glücklich: „Bis auf die letzten zehn Minuten können wir zufrieden sein. Es war klar, dass Fulda dann nochmal Druck ausüben muss. Wir haben das Spiel aber über weite Phasen kontrolliert. Es ist nicht einfach hier, nach der Fahrt, dann noch diese Leistung abzurufen“.

Barockstadt: Zapico – Essers, Grösch (46. Campman), Frey, Schmitt – Ganime – Korzuschek (84. Hillmann), Schaaf (68. Fischer), Pomnitz, Köhl (46. Dittmann) – Antlitz (46. Reinhard).

Freiberg: Gelt; Pisot, Tarnat (88. Manegold), Petö (70. Qenaj), Maroudis (75. Berisha), Kehl-Gomez, Osee, Weik, Alberico (75. Koca), Stellwagen, Grobelnik (88. Battista).

Schiedsrichter: Jason Lieser (Hetzerath)

Tore: 0:1 Gal Grobelnik (2.), 0:2 Leon Petö (43.), 1:2 Sebastian Schmitt (89.)

Zuschauer: 1280