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Nächstes Remis: Erstmals zu Null, aber vorne nicht zwingend genug

24. September 2024

Wieder ein Unentschieden: Gegen das Spitzenteam TSG Hoffenheim II, das zuletzt zwölf Tore in drei Spielen schoss, holten wir am Samstag ein 0:0 in der Johannisau und blieben erstmals in der Saison ohne Gegentor. Vorne konnten sich unsere Qualitäten allerdings einmal mehr kaum entfalten

In Überzahl und nach allen fünf verbrauchten Wechseln von unserem Coach Daniyel Cimen stürmten wir in den letzten Minuten auf das Siegtor, bissen uns aber an tiefstehenden Hoffenheimern die Zähne aus. Hereingaben fanden keinen echten Abnehmer, viele Eckbälle brachten nichts ein. Der Wille war einmal mehr nicht abzusprechen, auch die Einwechselspieler brachten ordentlich Schwung und neue Impulse rein, doch nach fünf Minuten Nachspielzeit stand das dritte Unentschieden in Folge. Einmal mussten unsere Fans noch die Luft anhalten, als die TSG mit der letzten Aktion ins Tor traf, aber Offensivfoul gepfiffen bekam.

Es dauerte fast eine Stunde, bis wir unseren ersten Abschluss aufs Tor zu verbuchen hatten: Eine Essers-Flanke köpfte Patrick Schaaf aber zu zentral (52.). Bis dahin ging uns jegliche offensive Gefahr ab, in den ersten Minuten des Spiels kamen wir gar noch nicht mal wirklich in Hoffenheims Hälfte und mussten uns im neuen System erstmal finden: Cimen hatte Grösch für Korzuschek in die Startelf gebracht, dadurch rückte Ganime auf die Sechs, davor gaben Schaaf und Campman zwei halbe Achter in der Mittelfeld-Raute, vorne war die Doppelspitze mit Köhl und Onuigwe ebenso blass. Samuel Zapico war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, und verhinderte den Rückstand, ansonsten brachte auch Hoffenheim mit sehr viel Ballbesitz wenig zustande. Die beste Chance hatte Ayoube Amaimouni Echghouyab nach etwa 20 Minuten, als er nach einem Doppelpass aus spitzem Winkel zum Abschluss kam aber ebenfalls scheiterte. Auch nach Eckbällen wurde es brenzlig, von denen die TSG reichlich hatte. Einmal ließen Aleksei Carnier völlig frei zum Kopfball kommen (33.), kurz vor der Pause hielt Zapico nochmal gegen Rehus (44.), der unseren Keeper fast getunnelt hätte. Cimen analysierte nüchtern: „Die erste Halbzeit war nix, vor allem mit Ball. Gegen den Ball war es okay, aber gegen so eine Mannschaft nur ins Verteidigen zu gehen, hat mir auch nicht ganz gefallen, das geht meistens nie gut“.

Erst Gelb-Rot, dann scheitert U17-Weltmeister an Zapico

Amaimouni Echghouyab brachte uns dann aber Mitte des zweiten Durchgangs ins Spiel – jedoch eher unfreiwillig – nachdem er vom Schiri die Gelb-Rote Karte sah. Beide Karten waren harte Entscheidungen, in Summe stieß das auf Unverständnis bei der ohnehin kommentarfreudigen Hoffenheimer Bank. Wir nahmen die Überzahl aber direkt an, wurden offensiver und eroberten deutlich früher die Bälle. Zwischenzeitlich hatte Cimen den Sturm ausgetauscht, Reinhard und Korzuschek waren für die glücklosen Onuigwe und Köhl gekommen.

Eine ebenso fragwürdige Entscheidung war dann zehn Minuten nach dem Platzverweis ein Elfmeter, den wir gegen uns gepfiffen bekamen: Aaron Frey klärte den Ball in seinem Rücken mit der Hacke, bei der Aktion traf er Florian Micheler mit dem Arm im Gesichts-Bereich, der Hoffenheimer ging zu Boden. Doch einmal mehr stellte sich Samuel Zapico als Elferkiller heraus und entschärfte den Versuch von U17-Weltmeister Max Moerstedt klasse (75.) – schon in Freiberg hatte unser Torwart einen Strafstoß abgewehrt.

„Die Gelb-Rote Karte hat uns Auftrieb gegeben, ja, aber für meinen Geschmack einen Tick zu viel. Wir waren etwas zu wild geworden, kriegen dann den Elfer, der aus meiner Sicht keiner war. Aber Zapi hat uns im Spiel gehalten, das gehört dann auch dazu. Am Ende wollten wir natürlich auf den Sieg drängen, du musst aber auch in Überzahl weiter aufpassen“, so Cimen.

Barockstadt: Zapico – Essers, Grösch, Frey, Schmitt (83. Kraft) – Ganime – Schaaf, Campman (83. Beal) – Pomnitz (83. Dittmann) – Onuigwe (46. Reinhard), Köhl (68. Korzuschek).

Hoffenheim II: Blöndal Petersson; Behrens (90. Etri), Amaimouni Echghouyab, Micheler (90. Schulze), Moerstedt (79. Mokwa Ntusu), Duric, König, Mazagg, Dagdeviren, Carnier (59. Reisig), Rehus (79. Llugiqi).

Schiedsrichter: Jannick Ziehmer (Kaiserslautern)

Tore:

Zuschauer: 1132

Gelb-Rote Karte: Ayoube Amaimouni Echghouyab (Hoffenheim II, 65.)

Verschossener Foulelfmeter: Max Moerstedt (Hoffenheim II, 75.) – Samuel Zapico hält