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Nächstes Heim-Derby – Trägler brennt, aber darf noch nicht

8. November 2018

Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz kann das nächste Hessenliga-Derby am Freitagabend (19 Uhr) in der Johannisau gegen den Hünfelder SV nach zwei Erfolgen vor der spielfreien Woche ausgeruht und vor allem mit einer breiten Brust angehen. Trainer Sedat Gören warnt jedoch vor den Qualitäten des Aufsteigers und fordert volle Konzentration, während das Comeback von Marcel Trägler näher rückt.

Die 0:1-Hinspielpleite unter Alfred Kaminski in der Rhönkampfbahn ist erst etwas mehr als drei Monate her, für die SG Barockstadt vor dem Rückspiel aber kein großes Thema mehr: „Natürlich schaut man sich gewisse Punkte an, aber das ist Vergangenheit. Wir müssen nach vorne schauen“, stellt Trainer Sedat Gören klar, der aber weiß, dass auch im Stadion eine harte Nuss wartet: „Wir wissen, dass Hünfeld alles reinwerfen und versuchen wird, um etwas mitzunehmen. Aber wir wollen natürlich gewinnen, da brauchen wir gar nicht drumherum reden“.

Am vergangenen Wochenende war die SGB spielfrei, mit den zahlreichen Einheiten seit dem 5:1-Sieg in Neu-Isenburg zeigt sich Gören in Vorbereitung auf das Derby voll zufrieden: „Wir haben gut trainiert und legen den Fokus voll auf das Spiel“. Dennoch sind unter der Woche wieder unverhoffte personelle Fragezeichen aufgetreten, der Coach will im Hinblick auf die Partie gegen Hünfeld aber noch das Abschlusstraining abwarten. So ist Matija Poredski nach Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings umgeknickt, Keeper Kenan Mujezinovic dagegen auf die Schulter gefallen, auch Backup Tobias Wolf plagt sich noch mit Knöchelschmerzen herum. Dominik Crljenec ist ebenfalls mit Patellasehnenproblemen höchst fraglich, Marius Strangl steht jedoch immerhin wieder im Kader.

Gerne im Kader sein und wieder am Platz stehen würde auch Marcel Trägler, der seit seinem Kreuzbandriss aus dem Auftaktmatch in Baunatal kein Spiel mehr absolvieren konnte, nach einem optimalen Heilungsprozess aber schon seit einiger Zeit wieder voll trainiert und auf sein Comeback brennt: „Von mir aus könnte ich eigentlich schon spielen, aber ich darf noch nicht. Nur der Trainer und der Physio bremsen mich noch“, sagt der Offensivmann, der die Hinspielpleite nicht zu hoch bewerten will: „Da sind wir gerade zusammengekommen, aber langsam spielt sich die Mannschaft auch ein. Bei so viel Qualität, die in ihr steckt, müsste man eigentlich außer zwei, drei jeden schlagen“. Dennoch ist die Vorfreude bei Trägler auf das Derby riesig, am kommenden Wochenende hofft er dann aber endlich wieder „aus dem Käfig“ gelassen zu werden.

Trainer Sedat Gören wiederum kennt den kommenden Gegner nicht nur aus der abgelaufenen Verbandsliga-Runde, als er mit der Lehnerzer zweiten Mannschaft zweimal knapp gegen den späteren Meister verlor. Auch 2016 spielte er schon mit der TSV-Reserve in Hünfeld – und gewann dabei furios mit 5:1. „Jetzt ist es aber eine ganz andere Situation, das kann man überhaupt nicht vergleichen. Der Gegner kann für Überraschungen sorgen und das Spiel muss erstmal gespielt werden. Du musst vorbereitet und 100 Prozent bei der Sache sein, und das müssen wir versuchen“, warnt Gören. Mit einem weiteren Derbysieg im Stadion wie schon beim 4:2 gegen Flieden könnte die SGB zumindest über Nacht im besten Fall auf Platz fünf vorrücken.

Ein besonders Duell auf dem Platz ist das der Kapitäne Patrick Schaaf und Julian Rohde. Beide sind gut befreundet, unternehmen besonders neben dem Platz einiges, doch schätzen sich genauso als Fußballer: „Es hat maßgeblichen Anteil an den Leistungen, die sie abrufen. Er hat einen guten linken Fuß und bringt gute Standards, da müssen wir aufpassen“, lobt Spielführer Schaaf seinen Kumpel, für den es als Ex-Lehnerzer das erste Heimspiel im Stadion unter Flutlicht sein wird: „Ich denke, dass wir damit gut zurechtkommen werden. Wir haben aus dem Hinspiel noch was gutzumachen, wobei wir nicht besonders auf eine Revanche aus sind, weil wir grundsätzlich jedes Spiel gewinnen wollen“.