Vorhang auf für das Fuldaer Kreispokal-Finale: Am Donnerstag (14 Uhr) steigt in Künzell das Stadtduell zwischen der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und der SG Johannesberg. Die Hessenliga-Fußballer der SGB wollen ihre erste Saison erfolgreich zu Ende bringen, die Johannesberger wittern aber ebenfalls ihre Chance auf einen Titel. Es ist das letzte Spiel von Jochen Maikranz als Coach des Verbandsligisten.
„Wir sind schon in der ganzen Pokalrunde der Favorit, haben jetzt zwei Verbandsligisten hinter uns und nun kommt der dritte“, weiß SGB-Coach Sedat Gören, dessen Team bereits Eichenzell und Neuhof ausschalten konnte – und ein klares Ziel vor Augen hat: „Wir wollen den Pokal holen, darauf sind wir fokussiert. Dann denke ich, haben wir das erste Jahr der Barockstadt vernünftig zu Ende gebracht“, meint der Trainer. Direkt nach dem Spiel geht es für die Spieler in die Sommerpause, denn viel Zeit zur Erholung bleibt nicht: Gerade einmal knapp vier Wochen hat die SGB, bevor die Vorbereitung startet. Fehlen wird Leon Pomnitz – gerade 24 Jahre jung geworden – mit seinem komplizierten Mittelhandbruch, der operiert werden muss. Dazu ist Dennis Müller noch gesperrt und Keeper Aykut Bayar fällt mit Knöchelproblemen aus.
Den Gegner kennt Gören bestens – auch aus seiner Zeit bei Lehnerz II – und weiß, was sein Team erwartet: „Johannesberg ist eine gute Mannschaft. Sie haben am Saisonende gute Ergebnisse erzielt und werden versuchen, gut zu stehen und mit Kontern gefährlich zu werden“. Nach dem Verlängerungs-Krimi in Neuhof betont Gören aber auch: „Wir müssen bessere Lösungen finden und ein schnelles Tor machen. Für die Spieler muss der Pokal ein Reiz sein, sich zusammenzureißen und nochmal ans Limit zu gehen“.
Der Johannesberger Weg ins Endspiel führte über FT Fulda und das Elfmeterschießen in Hofbieber. Für die SGJ ist es das erste Kreispokal-Finale seit 2015, damals gab es ein 2:3 gegen Lehnerz – ebenfalls in Künzell. „Für uns ist es ein Erfolg und eine Wertschätzung, das Endspiel gegen die beste und hochklassigste Mannschaft zu erreichen. Besonders macht das Spiel natürlich die geographische Nähe“, sagt Trainer Jochen Maikranz, der sich nicht erinnern kann, dass die SGJ mal ein Pflichtspiel gegen den „großen“ Nachbarn Borussia Fulda erreicht hat. Nun geht es zwar gegen die SG Barockstadt, was aber nichts an der Rollenverteilung im Finale ändert. „Das ist für viele Menschen in Johannesberg etwas Besonderes“, weiß Maikranz, der hofft, dass sein Team die Zuschauer vom Engagement her zufriedenstellen kann.
Sportlich ist die Herausforderung eine große, dazu muss der Trainer kurzfristig entscheiden, wie der Kader aussehen wird. „Ich hoffe, dass wir mit dem bestmöglichen Kader spielen können“, sagt der scheidende Coach vor seinem letzten Spiel mit der SGJ und weiß, dass es gegen die SGB in erster Linie gelte, „nicht unter die Räder zu kommen“. Dennoch weiß der Verbandsligist, „dass immer Chancen und Möglichkeiten bestehen, die es für uns zu nutzen gilt. Wir brauchen den typischen Verlauf eines Pokalfights, wie wir ihn in Hofbieber gegen uns hatten“. Ein positives Gefühl können die Johannesberger aus den jüngsten Ligaspielen mitnehmen, als die Leistungen inhaltlich durchgehend stimmten. Lediglich die Abschlussschwäche müsse behoben werden.