Unsere SGB spielt bis dato eine tolle Saison in der Regionalliga Südwest: Den nächsten Sieg nach zuletzt zwei Remis verbuchte unsere SGB am Samstag und machte 1.600 Fans in der Johannisau glücklich: Dank Dreierpacker Marius Köhl schickte eine spielerisch überzeugende Mannschaft den weiterhin punktlosen TuS Koblenz mit 4:1 (1:0) nach Hause.
Ausgerechnet Marius Köhl, der im Sommer von Absteiger RW Koblenz zu unserer SGB wechselte, traf im Duell mit dem Ex-Stadtrivalen dreifach. Zweimal bereitete Leon Pomnitz unnachahmlich vor, Köhl präsentierte sich eiskalt im Abschluss gegen eine teils löchrige Koblenzer Abwehr, die mit jedem Gegentor mehr und mehr ins Schwimmen geriet. Die tolle Bilanz nach nun sechs Spielen: Elf Punkte, fünf Partien in Folge ohne Niederlage – und auch der Kulisse in der Johannisau, die diesmal mit 1.602 Zuschauern schon toll war, wozu auch die laustarken TuS-Anhänger beitrugen, tun solche Spiele richtig gut.
Es war nach einer kurzen Phase des Warmwerdens und einem Koblenzer Abschluss durch Qenaj (11.) ein Spiel, in dem sich unsere Elf immer mehr Sicherheit holte und sich dem Tor annäherte: Marius Köhl setzte einen Freistoß an die Latte (25.), unsere Mannschaft blieb aber in der Situation drin, während die Gäste ungeordnet waren: Pomnitz auf Köhl – das 1:0 (26.). Der Leon Petö und Köhl versuchten es vor der Pause nochmal, doch entweder waren die Abschlüsse zu unplatziert oder die Gegenstöße wurden nicht sauber ausgespielt. Das stellte auch Trainer Sedat Gören fest: „Wir haben nicht gut reingefunden, es war klar, dass Koblenz alles rausfeuert und hier punkten will. Aber nach 20, 25 Minuten waren wir im Spiel, hatten gute Möglichkeiten“.
Doch mit dem perfekten Start in Hälfte zwei war die Gefahr eines Koblenzer Comebacks erstmal dahin, Pomnitz steckte klasse durch, Köhl vollendete erneut (47.). Die Gäste wurden verunsicherter, unsere Elf spielte weiter nach vorne und hätte sogar mehr als das 3:0 durch Köhl, diesmal nach tollem Petö-Seitenwechsel, erzielen können. „Dann war es ein bisschen einfacher“, so Gören, denn dann allerdings eine Szene maßlos ärgerte: Durch eine Nachlässigkeit in der Abwehr kam der TuS dann aus dem Nichts nochmal zum 1:3 nach einer guten Stunde und witterte nochmal Hoffnung. „Das darf so nicht passieren, da müssen wir 90 Minuten konzentriert bleiben“, monierte der Trainer.
Koblenz wechselte nochmal offensiv, musste aber auch genauso mehr Risiko gehen, was Räume für unsere Mannschaft öffnete. So auch zehn Minuten vor dem Ende, als Matheus Beal zu viel Platz an der Strafraumkante hatte und per Schlenzer die Entscheidung besorgte (79.). Zu diesem Zeitpunkt war Dreifach-Torschütze Köhl schon ausgewechselt und hatte dabei einen Applaus bekommen, wie lange kein Spieler mehr. Der letzte Dreierpacker in der Johannisau war Moritz Reinhard im Dezember beim 5:0 gegen Aalen. Ähnlich stimmungsvoll wie damals die VfR-Fans waren übrigens diesmal die Anhänger vom Deutschen Eck, die trotz Niederlage bis zum 1:4 durchhielten, sangen und trommelten und zuvor durch die Stadt gezogen waren.
„Wir haben am Ende verdient gewonnen und die englische Woche sauber abgeschlossen, mit ein, zwei Angeschlagenen. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir uns auf die Trainingswoche vorbereiten“, so Görens Fazit.
Barockstadt: Zapico – Gaudermann, Ganime (86. Habermehl), Frey, Göbel – Rinderknecht (66. Beal), Schaaf – Köhl (66. Dittmann), Pomnitz, Petö (55. Owusu) – Grobelnik (55. Reinhard)
Koblenz: Bast; Von der Bracke (78. Sawaneh), Wingender (50.Waldminghaus), Qenaj, Stahl, Shaqiri, Suleiman (64. Grgic), Bach, Esmel (50. Mandt), Volkmer, Mahrla (64. Ike)
Schiedsrichter: Fabian Reuter (Heidelberg)
Tore: 1:0 Marius Köhl (26.), 2:0 Marius Köhl (47.), 3:0 Marius Köhl (52.), 3:1 Erijon Shaqiri (62.), 4:1 Matheus de Moura Beal (79.)
Zuschauer: 1.602