Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II hat sich in der Fußball-Verbandsliga mit 3:0 (0:0) im Fuldaer Derby bei der SG Johannesberg durchgesetzt. Nach torlosem Remis zur Pause entschieden die Gäste die Partie in der zweiten Halbzeit innerhalb weniger Minuten – für die Vorentscheidung sorgte Joker Yunus-Emre Kocak, der direkt mit dem ersten Ballkontakt sehenswert traf.
„Insgesamt war das heute verdient, gerade in der zweiten Halbzeit waren wir griffig und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, war Barockstadts Co-Trainer Niklas Herget nach dem Abpfiff zufrieden mit dem Auftritt im Fuldaer Westen, generell sieht er sein Team auf einem sehr guten Weg: „Momentan läuft es richtig gut, wir sind in der Lage, auch solche Mannschaften wie Johannesberg zu knacken, weil wir auch spielerisch dagegenhalten können und momentan fußballerisch überzeugen. Dazu kam heute natürlich noch der perfekte Wechsel“, freute sich Herget.
Ausschlaggebend für den unter dem Strich verdienten Sieg der Gäste waren die Szenen zwischen der 68. und 74. Spielminute: Zunächst bewies Trainer Florian Roth ein glückliches Händchen und brachte Yunus-Emre Kocak, der mit seiner ersten Ballberührung die Barockstädter Führung besorgte. Sein Schlenzer aus der Distanz war für Niklas Hofacker, der seinen in der 13. Minute verletzungsbedingt ausgewechselten Bruder Mitja ersetzen musste, nicht zu halten und schlug im langen Eck ein.
Nur vier Minuten später waren die Hausherren dann nur noch zu zehnt, nach wiederholtem Foulspiel musste Jonas Lembach vorzeitig vom Platz. Die SGB-Reserve konnte die Überzahl dann keine 120 Sekunden später ausnutzen und sorgte für die Vorentscheidung: Nach einem Konter war Tobias Göbel frei durch und blieb cool vor dem Tor, vom Zwei-Tore Rückstand sollten sich die Johannesberger nicht mehr erholen. Kurz vor dem Ende legte Göbel sogar nochmal nach und besorgte den 3:0-Endstand für sein Team, wieder war er nach einem Tempogegenstoß erfolgreich: Auf der linken Seite musste der 22-Jährige nur noch einschieben (86.). „Wir waren im Gegensatz zum Spiel in Vellmar heute körperlich und physisch nicht auf der Höhe. Gegen eine läuferisch starke, junge Mannschaft reicht das dann nicht“, haderte SGJ-Trainer Zeljko Karamatic, der mit seinem Torhüter Mitja Hofacker den nächsten Verletzten zu beklagen hatte: „Aufgrund der aktuellen personellen Situation ist es einfach schwierig, gerade auch nach dem Platzverweis. Trotzdem muss ich auch Niklas ein Kompliment aussprechen, er hat das heute insgesamt wirklich gut gemacht.“
Schon im ersten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts, quasi mit dem Anpfiff sahen die 100 zugelassenen Zuschauer Chancen auf beiden Seiten: Erst musste Jonas Lembach nach einem Schuss von Maurice Weitzel auf der Linie klären (3.), dann vergab Paolo Mondo auf der Gegenseite, als er aus kurzer Distanz SGB-Schlussmann Maximilian Weisbäcker anschoss (7.). In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Barockstadt-Reserve, die vor allem spielerisch zu Gefallen wusste: Immer wieder kombinierte sich die junge Mannschaft von Florian Roth vor das Tor von Niklas Hofacker. Die besten Chancen vergaben noch Anto Vinojcic (28.) und Tobias Göbel (43.), letzterer scheiterte freistehend vor Hofacker. Auch die Nachspielzeit des ersten Durchgangs hatte es nochmal in sich: Arnis Mulaj und Baris Özdemir ließen jedoch beste Möglichkeiten ungenutzt, sodass es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen ging. Im zweiten Durchgang entschied die SGB-Reserve das Spiel dann innerhalb weniger Minuten, auch dank des glücklichen Händchens von Florian Roth.
Johannesberg: M. Hofacker (13. N. Hofacker); Lembach, Hartung (65. Weldetnsae), Mondo, Ristevski – Zelenika, Milenkovski, Zeller, Curic (73.Leucuta) – Özdemir, Schwab.
Barockstadt II: Weisbäcker; Drimalski, Budesheim, Schütz, Wittke – Breunung, Vinojcic – Zenuni (77. Banh), Weitzel (88. Behr), Mulaj (69. Kocak) – Göbel.
Schiedsrichter: Felix Ebert (Kirtorf)
Tore: 0:1 Yunus-Emre Kocak (69.), 0:2 Tobias Göbel (74.), 0:3 Tobias Göbel (86.)
Zuschauer: 100.
Gelb-Rote Karte: Jonas Lembach (Johannesberg, 71.).