25 Minuten Geduld brauchten wir, dann war an der Staustufe aber ganz schnell jegliche Arbeit getan: Mit fünf Toren binnen weniger Minuten entschieden wir das Achtelfinalspiel beim FC Eddersheim schon vor der Pause und gewannen deutlich – vielleicht auch deutlicher als gedacht bei einer Klasse Unterschied – mit 7:0 (5:0). Nächste Pokal-Station ist nun der TSV Steinbach Haiger.
Mal eben den Turbo gezündet: Zwischen den Spielminuten 25 und 40 erzielten wir sage und schreibe fünf Tore und ließen den Klassenunterschied in Eddersheim auf der Anzeigetafel riesengroß werden. Etwas Geduld war zuvor gefragt – und auch ein bisschen Glück, weil FCE-Toptorjäger Halil Ibrahim Yilmaz direkt nach wenigen Sekunden per Kopf nach Eckball die Latte traf. Als wir das Spiel aber an uns gerissen hatten, saß der zweite, vielleicht auch dritte gefährliche Ball und Eddersheim musste sich ergeben.
„Es war eine sehr gute Leistung, der Sieg tut gut und es freut mich für die Jungs, die getroffen haben. Alle sind auf ihre Belastung gekommen, keiner hat sich verletzt und wir sind eine Runde weiter“, war Trainer Daniyel Cimen zufrieden, der nicht unbedingt mit einem so deutlichen Ergebnis gerechnet hatte: „Deshalb Riesen Respekt an die Jungs, sie haben Gegner, Platz, Spiel und Wettbewerb angenommen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir eine enorme Effektivität, dann kann ein Spiel auch mal so laufen“.
Den Anfang machte Moritz Reinhard, der nicht lange fackelte, ehe Marius Köhl absolut sehenswert per Volley nachlegte. Es war das Tor des Tages; Köhl nahm sich die Kugel selbst 25 Meter vor dem Tor hoch, zog in Seitenlage ab und haute den Ball humorlos in den Winkel. Wiederum nur ein paar Minuten später war es Brian Campman, der von Dittmann bedient wurde, Milian Habermehl durfte nach einer Pomnitz-Ecke auch noch einköpfen und Köhl sorgte nach einem weiteren Standard für das 5:0 und die Vorentscheidung.
Fünf Tore in der ersten Halbzeit – und fünf Wechsel vor dem Spiel: Cimen hatte etwas rotiert und brachte Horz für Zapico ins Tor, dazu spielten Habermehl für Grösch, Kraft für Essers, Campman für Ganime und Köhl für Korzuschek in der Startelf im Vergleich zum Wochenende – alles positionsgetreue Wechsel.
In Hälfte zwei lief dann an der Staustufe alles etwas ruhiger ab, Joker Max Lindemann durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen und sammelte Selbstvertrauen. Marius Köhl schnürte den Dreierpack und das Spiel trudelte aus – gut für uns, denn schon am Wochenende wartet die lange Reise ins saarländische Homburg. Apropos Reise: Auswärts wird auch das Hessenpokal-Viertelfinale gespielt, bei dem wir nun zum Ligakonkurrenten TSV Steinbach Haiger muss.
Eddersheim: Zeaiter; Schmitt, Thomasberger, Herrmann (59. Reuter), Wüst, Vogt (59. Demirbas), Yilmaz (59. Kohlbacher), Dujmovic, Speck (83. Wollstadt), Lüders (72. Voit), Kummer.
Barockstadt: Horz – Kraft, Frey, Habermehl, Hillmann (76. Essers) – Campman – Dittmann (61. Aksu), Schaaf (68. Beal), Pomnitz (46. Lindemann), Köhl – Reinhard (61. Onuigwe).
Schiedsrichter: Christian Steib (Dortelweil)
Tore: 0:1 Moritz Reinhard (25.), 0:2 Marius Köhl (29.), 0:3 Brian Campman (31.), 0:4 Milian Habermehl (36.), 0:5 Marius Köhl (38.), 0:6 Max Lindemann (72.), 0:7 Marius Köhl (79.)
Zuschauer: 500