Nachdem auch die letzten Hoffnungen verlorengegangen waren, nochmal oben anzugreifen, gilt es für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz nun, die Hessenliga-Saison vernünftig und mit dem maximalen Erfolg zum Ende zu bringen. Acht Spiele stehen noch aus, am Samstag (15 Uhr) steht das nächste Heimspiel in der Johannisau gegen den FV Bad Vilbel an – ebenfalls eine Mannschaft, die dringend noch Punkte benötigt.
„Wer will denn absteigen oder verlieren?“, fragt Gören und kann sich die Frage direkt selbst beantworten: „Keiner. Deswegen feuert jeder alles rein, auch die, die ums Überleben kämpfen. In der Hessenliga gibt es keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen schlagen kann“. So auch der FV Bad Vilbel, der bislang sechs Punkte aus vier Spielen des Jahres holte und zuletzt knapp gegen Hadamar verlor. „Das ist eine gute Mannschaft, die in der Liga bestehen kann. Das haben sie immer wieder gezeigt“, warnt Gören vor den Brunnenstädtern: „Wenn du nicht bei der Sache bist, wird es schwer, diese Spiele für dich zu entscheiden“.
Dass die Luft raus wäre, will bei der SGB jedoch niemand hören – auch nicht Außenverteidiger Niklas Odenwald: „Das kann man so auf jeden Fall nicht sagen. Wir haben als Fußballer das Ziel, jedes Spiel zu gewinnen. Das Wetter soll schön werden und vielleicht kommen mal ein paar Leute mehr“, betont der 26-Jährige, der im Jahr 2019 bislang immer über 90 Minuten auf dem Platz stand und weiß: „Für Bad Vilbel geht es um alles, sie werden sicherlich besonders motiviert sein. Aber für uns zählen nur drei Punkte, wir wollen natürlich auch Flieden und Hünfeld eine gewisse Hilfe leisten, damit wir mehr Derbys haben“. Nach der Pleite in Ginsheim sei dem Team im ersten Moment zwar etwas Ernüchterung anzumerken gewesen, „aber das Ziel Top Fünf kann man realisieren. Es geht immer weiter“, richtet Odenwald den Blick nach vorne.
Immerhin bessert sich die personelle Situation etwas: Während Keeper Aykut Bayar wieder individuell trainiert, ist auch Leon Pomnitz mittlerweile eingestiegen, Kevin Hillmann stand in Ginsheim bereits im Kader. „Nur noch Patrick Schaaf und Dominik Crljenec hängen ein bisschen hinten dran“, sagt Gören, der die hohe Fluktuation aber bedauert: „Wir haben nie drei, viel Mal hintereinander mit der gleichen Elf gespielt, weil wir ständig kleine Verletzungen haben und immer wieder improvisieren müssen“. Die zurückgekehrten Langzeitverletzten sollen derweil langsam wieder herangeführt werden: „Sie haben noch Rückstände, was den Trainingsbetrieb betrifft. Bei dem einen oder anderen fehlt ein bisschen die Kraft, aber man muss Geduld haben. Wir wollen, dass die Spieler fit bleiben, es geht auch um die Vorbereitung auf nächstes Jahr“, betont Gören.