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Göbel schockt das Moselstadion – 2:2 in der Nachspielzeit

28. März 2023

Der SV Eintracht Trier wehrt sich im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga – das bekam unsere SG Barockstadt am Samstag im Auswärtsspiel zu spüren, doch konnte die nächste Pleite gerade so abwenden: Tobias Göbel sorgte in der Nachspielzeit mit seinem Tor zum 2:2 (1:1)-Endstand für Jubel bei unserer Mannschaft und stellte damit das lange euphorische und mit 2422 Zuschauern gefüllte Moselstadion ruhig.

Es lief die vierte von fünf Nachspiel-Minuten, der wohl letzte Ball nach vorne. Joker Tobias Göbel kam im Strafraum an die Kugel, zog aus dem Gewühl heraus ab und der Ball senkte sich unhaltbar in den Winkel – plötzlich waren die Gefühlswelten auf den Kopf gestellt. Trier erst siegessicher und plötzlich wieder nur mit einem Zähler, unsere Mannschaft mit dem Happy End – auch wenn es wieder nicht für den ersten Sieg im Kalenderjahr reichte. „Aber das tut gut“, stellte unser Trainer Sedat Gören fest: „Auch die Jungs, die von der Bank kamen, haben alles reingeworfen. Wir haben in den letzten drei Wochen super gespielt, aber ohne Ertrag. Heute haben wir wirklich nicht so guten Fußball gespielt, aber alles kämpferisch alles reingehauen und uns den Punkt verdient“

So gut hatte es angefangen für unsere Elf, so bitter für Trier: Als Kevin Hillmann aus fast 30 Metern einfach mal flach mit links abzog und die Kugel nach nicht einmal drei Minuten zur Führung einschlug, Triers Keeper Denis Wieszolek, der in die Startelf rotiert war, nicht gut aussah, und wenig später noch mit Robin Garnier ein Anpeitscher des SVE verletzt runtermusste, sprach einiges für das Ende der Negativserie unserer Föllschenelf.

Die Eintracht durchlebt eine noch negativere Serie – in der Regionalliga gab es Ende September den bis dato letzten Sieg. Doch vor 2422 Zuschauern hatte sich der Traditionsclub längst nicht aufgegeben im Abstiegskampf, zeigte Tugenden wie Einsatzbereitschaft und Zweikampfhärte, an die sich unsere Mannschaft anpassen musste. „Wie wir alles reinhauen – wir leben als Mannschaft“, sagte Triers Vincent Boesen – am Ende sichtlich geknickt: „Mir fehlen ein bisschen die Worte“.

Der Ausgleich fiel nach einer halben Stunde nach einer Ecke: Kinscher Chippte sie rein, Schacht verlängerte per Kopf an den langen Pfosten und dort stand Jason Thayaparan. Der Nationalspieler Sri Lankas staubte zum 1:1 ab, noch vor der Pause hätte Boesen das Spiel per Kopfball drehen können (42.), doch Tobis Wolf reagierte stark. Das 2:1 für den SVE dann wenige Minuten nach dem Seitenwechsel: Yannick Debrah legte sich den Ball auf den rechten Schlappen und zog etwa vom Strafraumeck ab – im langen Eck klingelte es (52.). Unsere SGB kämpfte sich in der Schlussphase nochmal öfter nach vorne, kam in gefährliche Zonen – aber nicht mehr wirklich gefährlich zum Abschluss, bis Göbel ansetzte. „Wir hatten den Glauben bis zum Schluss“, sagte Gören, der in der Nachspielzeit noch dreimal wechseln wollte – sich aber Zeit ließ, als Trier an der Eckfahne auf Zeit spielen wollte. „Ich wollte den Spielfluss nicht unterbrechen. Wir haben dann gewechselt, als jemand verletzt am Boden lag“, so unser Coach Sedat Gören.

Eintracht Trier: Wieszolek; van Schaik, Boesen, Wrusch, Kinscher, Garnier (20. Lo Scrudato), Thayaparan, Debrah (71.  Brandscheid), Schacht (75. Zehir), Spang, Cvetkovic

Barockstadt: Wolf – Gaudermann (90.+2 Lüdke), Grösch, Frey, Hillmann (90.+2 Pfalz) – Ganime, Schaaf – Owusu (59. Fabinski), Pomnitz (90.+2 Garic), Reinhard – Siakam (46. Göbel)

Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen)

Tore: 0:1 Kevin Hillmann (3.), 1:1 Jason Thayaparan (30.), 2:1 Yannick Debrah (52.), 2:2 Tobias Göbel (90.+4)

Zuschauer: 2422