Aktuell läuft es wieder beim Hessenliga-Team der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – und das soll auch so bleiben, dafür peilt die SGB am Sonntag (14.45 Uhr) beim VfB Ginsheim den vierten Sieg in Serie an. Besonders die Stärke der Offensive des Gegners ist bekannt, doch die will das Team von Trainer Sedat Gören entschärfen und weiter für Spannung an der Spitze sorgen.
Da kommt einiges auf die Hintermannschaft der SGB zu: Allen voran Can Cemil Özer (14 Saisontore) und Nils Fischer (neun Treffer) bilden eines der gefährlichsten Tandems der Hessenliga und könnten wohl jeden Gegner im Alleingang erledigen. Schmerzlich erfahren mussten das in der Hinrunde schon Dreieich (2:5) und Hessen Kassel (1:3), ohnehin verlor der VfB erst ein Heimspiel und kann mit 42 Saisontoren den drittbesten Angriff (im Schnitt) vorweisen. „Wir wissen um die Stärken und Schwächen vom Gegner, dort haben schon einige Punkte liegenlassen“, sagt Barockstadt-Coach Sedat Gören, der aber Mut aus dem 2:0 im Hinspiel in Lehnerz und nicht zuletzt aus den jüngsten drei Siegen schöpft. „Wir spielen auf drei Punkte“, stellt derweil Stürmer Dominik Rummel klar, der auch weiß, „dass Ginsheim eine gute Mannschaft und einen guten Trainer hat und aus den Möglichkeiten das Beste macht“.
Beim Erfolg gegen Griesheim bereitete die SGB fußballerisch wieder Freude, gewann souverän – auch dank der Fans im Rücken. „Sie haben uns sehr positiv unterstützt und den Rücken gestärkt. Dafür sind wir jedem dankbar“, betont Gören, der mit dem Barockstadt-Tross am Sonntag den Kunstrasenplatz in Ginsheim-Gustavsburg anpeilt. Denn am Rasen kann wegen fehlendem Flutlicht nicht gespielt werden, geht es doch erst um 14.45 Uhr los. „Aber davon sind wir auch ausgegangen und bereiten uns auch auf Kunstrasen vor“, gibt Gören Einblicke in die Trainingswoche, in der bis auf die Langzeitausfälle noch die gesundheitlich etwas angeschlagenen Dominik Crljenec und Patrick Broschke eine Pause bekamen. „Aber sehr wahrscheinlich werden sie am Donnerstag wieder einsteigen“, sagt der Trainer.
Dass die trickreichen und ballsicheren Fischer, Özer und Co. im Zaum gehalten werden müssen, ist der SGB bewusst, doch Görens Team will sich am Mainspitz-Dreieck natürlich nicht verstecken und untermauern, warum man die Barockstädter im Titelrennen weiter auf der Rechnung haben sollte. „Der Gegner soll sich nach uns richten, wir haben auch Spieler, die sehr torgefährlich sind, und können viele Variationen spielen“. Was der Coach meint: Zuletzt klappte es mit einer Dreierkette und einer daraus resultierenden offensiven Aufstellung mit zwei Stürmern gegen Griesheim super, gegen Ginsheim könnte nun aber die taktische Ausrichtung wieder anders aussehen. „Wir können verschiedene Systeme durchziehen und während des Spiels umstellen“, sagt Gören: „Alles ist eine Option“.
Rummel, der gegen Griesheim gemeinsam mit Yves Böttler vorne stürmte, fühlt sich in jedem System wohl: „Ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt. Wir sind variabel“. Mit Rückenwind nach drei gewonnenen Spielen soll nun Nummer vier her – und hinsichtlich dessen, dass Spitzenreiter Eddersheim vorm Winter noch Hadamar und zweimal Stadtallendorf vor der Brust hat, könnte es an der Spitze noch kuschelig werden. „Wir müssen unsere Spiele durchbringen“, fordert Rummel.
Lohsse: „In Ehrenberg wird Kampf gefragt sein“
Die SGB-Reserve ist in der Verbandsliga am Sonntag (14.30 Uhr) bei der SG Ehrenberg zu Gast. Mit einem 1:5 gegen Hünfeld und einem 1:6 gegen Sand kommt die Barockstadt-Reserve nicht mit dem allergrößten Selbstvertrauen in die Rhön, „aber uns fehlt ja die komplette Abwehr“, bedauert Trainer Marco Lohsse. Maximilian Vilmar, Franz Ruppel, Lukas Hildenbrand und Natnael Weldetnsae fehlten gegen Sand, nun hat zumindest Letzterer wieder trainieren können. „In Ehrenberg wird Kampf gefragt sein“, weiß Lohsse, der mit Blick auf die Tabelle nicht zulassen möchte, dass der Vorsprung auf die Abstiegszone schrumpft: „Wir wollen auf jeden Fall was mitnehmen, wenn es geht drei Punkte“. Was dafür nötig ist? „Wir müssen den Fokus erstmal auf die Defensive legen und dürfen den Gegner nicht zu Toren einladen“, sagt Lohsse, „das war phasenweise zu billig in den letzten Spielen“. Dass die erste Mannschaft parallel im Einsatz ist, mache die Sache nicht einfacher.