Es war die spannende Partie, die das alt ehrwürdige Dreisamstadion verdient hatte: Wir mussten uns im Freitagabendspiel der Regionalliga Südwest mit 0:1 (0:0) beim SC Freiburg II geschlagen geben. Somit gab es für Trainer Daniyel Cimen die erste Niederlage bei uns.
Oftmals reicht eine Unaufmerksamkeit gegen eine Top-Mannschaft, um in Rückstand zu geraten: Diese Erfahrung mussten wir auch in der 57. Spielminute machen. Yann Sturm bediente mit einem tollen Pass den einlaufenden Marco Wörner, der vor Samuel Zapico die Nerven behielt und per Lupfer auf 1:0 stellte. „Es war extrem bitter: Wir haben eine Möglichkeit zugelassen und das hat direkt gereicht. Aber so ist der Fußball“, ärgerte sich Cimen.
Von Beginn an sahen die 834 Zuschauer eine muntere Partie: Die Offensiv-Abteilungen beider Teams verbuchten Chancen am laufenden Band. In der 5. Minute versuchte es Sebastian Schmitt für die SGB aus der Distanz und verpasste nur knapp das erste Tor des Tages. Wenige Augenblicke später wurde es auf der Gegenseite gefährlich: Erik Wiklöf zog aus rund 25 Metern ab und setzte den Ball nur knapp neben den Pfosten. Dass in der Anfangsphase kein Tor fiel, lag vor allem an den beiden herausragenden Torhütern. Sowohl Zapico als auch der Breisgauer Schlussmann Niklas Sauter erwischten jeweils einen Sahnetag. „Es war insgesamt ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns“, lobte Cimen: „Das man gegen so eine Mannschaft nicht alles wegverteidigen kann, ist aber auch klar. So gegen Freiburg aufzutreten, hat mir sehr gut gefallen.“ Die dicksten Möglichkeiten, uns in Führung zu bringen, hatte Moritz Dittmann: Zunächst in der 19. Spielminute, als er völlig frei vor dem Tor einen Abschluss zu zentral setzte und dann nur drei Minuten später, als er den Ball aus fünf Metern Entfernung nicht am Torwart vorbei spitzeln konnte. Nach weiteren Chancen für mindestens zwei Treffer auf beiden Seiten ging es dann aber torlos in die Pause.
Im zweiten Abschnitt verfielen wir wieder in alte Muster: Zwar hielt unser Team gut mit, hatte teilweise auch mehr Spielanteile – konnte aber in der Offensive kaum torgefährliche Abschlusssituationen entwickeln. „Wir haben aus den Drucksituationen keine klaren Torchancen herausgespielt“, analysierte Cimen. Immer wieder kamen wir nach vorne, scheiterten aber spätestens am letzten Pass. „So richtig klares war dann nicht mehr dabei“, erklärte unser Coach. Auch die Wechsel brachten nicht den erhofften frischen Wind, die Eingewechselten waren größtenteils unauffällig. Aus 35 Metern verbuchte Beal die größte Chance im zweiten Durchgang: Sein Freistoß war aber kein Problem für Freiburgs Keeper Sauter, der rechtzeitig abtauchte.
Freiburg II: Sauter; Ogbus, Rüdlin, Pellegrino (62. Catak), Wörner (62. Fetsch), Sturm, Kitsamoutsele, Tober (46. Müller), Manzambi (90.+2 Wagner), Wiklöf, Steinmann (88. Knappe)
Barockstadt: Zapico; Ganime, Essers (46. Kraft), Pomnitz, Reinhard (77. Fischer), Korzuschek (77. Beal), Grösch, Dittmann (69. Habermehl), Frey, Schmitt, Campman (69. Onuigwe)
Schiedsrichter: Kadir Yagci (Seitingen-Oberflacht)
Tore: 1:0 Marco Wörner (57.)
Zuschauer: 834