Auch im zweiten Spiel unter unserem Trainer Daniyel Cimen mussten wir uns mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben: die Führung kurz vor der Pause gab uns in einem zähen Auswärtsspiel wenig Rückenwind, auch der gehaltene Elfmeter von Samuel Zapico sorgte nur kurz für Freude, ehe nach dem Ausgleich nicht mehr viel nach vorne ging. Sein Comeback gab hingegen Moritz Reinhard nach Verletzungspause.
Unser Team sah sich ihren ehemaligen Spielern Gal Grobelnik und Dennis Owusu gegenüber, die bei Freiberg einmal mehr in der Startelf standen, aber von ihren Ex-Teamkollegen gut im Zaum gehalten wurden. Während Owusu mit Tempo und einigen Flanken über rechts auffiel, vergab Grobelnik die dicke Chance mit seinem Elfmeter-Nachschuss, als SGV-Kapitän Kehl-Gomez zuvor einen Strafstoß schwach geschossen hatte, den unser Keeper Samuel Zapico parieren konnte. Grobelnik durfte aber zwei Minuten später jubeln, als eine Hereingabe nach hinten bei Tino Bradara landete, dessen Ball noch leicht abgefälscht ins Tor kullerte (52.). „Es passte ein bisschen ins Bild momentan“, fand unser Trainer Daniyel Cimen, denn zuvor waren wir bei einer Einwurf-Situation in Überzahl, „wo sich vielleicht einer auf den anderen verlassen hat, aber so darf das natürlich nicht passieren“.
Es war der Ausgleich in einem Spiel mit wenigen Torchancen, vor allem in Hälfte eins passte das Offensivspiel beider Teams zur überschaubaren Kulisse am Neckar. Freiberg wirkte in den ersten Minuten zwar wacher, konnte sich aber vorne auch nicht so recht durchsetzen, während uns der Mut erneut abging – was aber auch mit dem Platz zu tun hatte. „Der war sehr schwer bespielbar, es muss wohl viel geregnet haben in den letzten Tagen. Freiberg hatte am Anfang noch versucht, Fußball darauf zu spielen, bis auch sie gemerkt haben, dass das schwierig ist und es heute über den Kampf gehen wird“. sagte Cimen.
Bradara hatte nach etwas mehr als 20 Minuten den ersten statistischen Abschluss der Partie, der aber weit drüber ging (24.), auf der anderen Seite dauerte es bis zur ersten Ecke über eine halbe Stunde, als Ganime mit seinem Kopfball übers Tor den ersten „Torschuss“ für uns verbuchte (34.). Beide Torhüter bekamen wenig zu tun, Freiberg hatte seinen Keeper verletzungsbedingt sogar zur Vorwoche tauschen müssen, während bei uns Essers nach Sperre zurück war und auch Onuigwe startete, dafür saß Kraft draußen, Nils Fischer war angeschlagen nicht dabei.
Dann die besten Szenen unseres Teams bis dato: Erst vergab Tim Korzuschek von halblinks und prüfte Freibergs Keeper Bromma mit dem ersten Schuss aufs Tor, eine Minute später setzte sich Marius Köhl im Dribbling auf rechts gut durch, verzog aber aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (37.). Als sich alle auf eine Nullnummer zur Pause eingestellt hatten, war es unser Linksverteidiger Sebastian Schmitt, der sich auf Vorlage von Aaron Frey außen durchsetzte und mit links traf.
Doch der Schwung blieb aus, wenige Minuten nach dem Seitenwechsel vergab Freiberg erst den Elfmeter, der schon das Geschenk zum Ausgleich war, nutzte dann die Unordnung in unserer Hintermannschaft zum Ausgleich und war bis zum Ende das aktivere Team. Viele Kopfbälle nach Standards oder Flanken ließen wir zu, die die Blau-Weißen allerdings nicht verwerten konnten. Auch die Umstellung brachte uns hintenraus nicht mehr viel, als unter anderem Moritz Reinhard nach Verletzungspause wieder auf den Platz zurückkehrte. Onuigwes Hereingabe auf Pomnitz, die David Pisot noch in höchster Not klären konnte (79.), sowie ein letzter Abschluss von Aaron Frey in der Nachspielzeit brachten uns auch nicht mehr den Lucky Punch. „Es ist schade und bitter, weil die Jungs wieder sehr viel Aufwand betrieben haben“, bedauerte unser Trainer Cimen: „Die Viertelstunde nach der Halbzeit waren wir nicht gut in unseren Positionen, haben aber dann nochmal versucht, den Impuls zu geben. Die Mannschaft hat sich danach wieder reingebissen“.
SGV Freiberg: Bromma; Bradara, Pisot, Tarnat, El-Helwe (90.+1 Greco), Kehl-Gomez, Osee, Alberico (81. Koca), Owusu, Grobelnik (81. Klostermann), Rahn (46. Moos).
Barockstadt: Zapico – Essers, Frey, Ganime, Schmitt – Campman (83. Grösch) – Köhl (74. Reinhard), Pomnitz (83. Beal), Schaaf, Korzuschek (74. Dittmann) – Onuigwe (90. Kraft).
Schiedsrichter: Lukas Heim (Waghäusel)
Tore: 0:1 Sebastian Schmitt (45.+1), 1:1 Tino Bradara (52.)
Zuschauer: 300
Verschossener Foulelfmeter: Marco Kehl-Gomez (51., Freiberg) – Zapico hält