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Elf-Sekunden-Schock, viel Kampf und ein Lucky Punch

8. November 2022

Unsere Föllscheelf ist wieder in der Erfolgsspur: Unsere Derby-Spezialisten haben das Hessen-Duell in der Fußball-Regionalliga Südwest gegen den FSV Frankfurt am Samstag spät mit 2:1 (1:1) dank Startelf-Rückkehrer Patrick Schaaf gewonnen. Es ging denkbar schlecht los für unsere SGB, dann war es spannend, nervenaufreibend – und glückselig zum Schluss.

Torchancen hatte unsere SGB in den 90 Minuten des Hessenderbys gefühlt mehr als in jedem anderen Spiel in dieser Saison und hätte Tore erzielen können, die für zwei, drei Spiele gereicht hätten. So roch es gar nach dem dritten 1:1 in Folge zuhause – bis Patrick Schaaf auf den Plan trat: Frankfurt verteidigte eine Hereingabe einmal mehr ungenügend, der Ball rutschte durch nach rechts zum Kapitän, der den Ball volley und flach nahm und unsere SGB ins Glück schoss – 2:1 (86.). „Wir haben es leider versäumt, eine reinzumachen und mit dem 2:1 in die Kabine zu gehen. Aber wir haben weitergespielt und den Sieg heute erzwungen“, freute sich unser Trainer Sedat Gören.

Schaaf, vergangene Woche Papa geworden, war ebenso wie Siakam in die Startelf zurückgekehrt, dafür saßen Garic und Ziga wieder draußen. Die Chance auf den Sieg hatte unsere Barockstadt schon vorher in Hälfte zwei: Marius Grösch trat zum Elfmeter an, versuchte den Panenka und verschoss per Lupfer in die Mitte.

Anfangs passierte etwas, was eigentlich auch niemals passieren darf: Der FSV hatte Anstoß, es ging über zwei, drei Stationen über rechts, eine seelenruhige Flanke in die Mitte, wo Cas Peters die Kugel direkt ins Tor lenkte – 0:1 nach elf Sekunden. Unsere Föllscheelf aber geschockt? Keineswegs. Über Ecken fanden die Hausherren schnell Zugriff, drei am Stück wurden halbwegs gefährlich, nach der vierten klingelte es dann: Frankfurt klärte zunächst, doch der zweite Ball flog in die Mitte und anschließend Eric Ganime vor die Füße, der ihn reinstocherte (9.).

Die Standards blieben fortan das gefährlichste Mittel bei unserer SGB, nach Ecken wurde es brenzlig für die Gäste, zwischenzeitlich wurde dann viel gekämpft und weniger gespielt. Nach einer guten halben Stunde übernahm unsere Mannschaft wieder das Kommando, Löbig verpasste das Tor nach Schaaf-Hereingabe nur knapp (31.), nach einem weiteren Eckball und einem Schuss aus der Drehung von Frey musste FSV-Keeper Hanin glänzend parieren (34.). Dazu rappelte noch einmal die Latte, Ganime schrammte nach einem Pomnitz-Freistoß knapp am Doppelpack vorbei (39.).

„Es waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe, beide haben sich nichts geschenkt, aber am Ende war der Sieg ganz wichtig für uns nach diesem kleinen Tief“, sagte unser Trainer Sedat Gören abschließend, der nun mit seiner Mannschaft viel „Aufschwung“ mitnimmt – nächste Woche kommt Spitzenreiter Ulm in die Johannisau. Auch FSV-Coach Tim Görner sprach hinterher von einem packenden Regionalliga-Spiel mit vielen Chancen und Spannung, „das war schon Werbung für die Regionalliga“, so der Frankfurter: „Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile, aber waren bei den Standards eben unterlegen. In der zweiten haben wir es dann verpasst, den Zugriff zu kriegen, hintenraus hatte sich das Tor dann teilweise angedeutet“.

SG Barockstadt: Wolf; Ganime, Pomnitz (90.+3 Ziga), Reinhard (87. Duran), Schaaf, Siakam (74. Lüdke), Grösch, Löbig (46. Wüst), Hillmann, Frey, Gaudermann

FSV Frankfurt: Hanin; Reutter, Weissmann, Knothe, Khan Agha (78. Messina), Azaouagh (78. Sannomiya), Del Vecchio (73. Ünlücifci), Peters, Boutakhrit, Müller, Awassi

Schiedsrichter: Fabian Knoll (Bexbach)

Tore: 0:1 Cas Peters (1.), 1:1 Eric Ganime (9.), 2:1 Patrick Schaaf (86.)

Zuschauer: 2.345

Verschossener Foulelfmeter: Marius Grösch (Barockstadt, 65.) – Hanin hält