Nach zwei Siegen am Stück kassierte unsere Mannschaft in der Regionalliga Südwest am Samstag einen bitteren Dämpfer kurz vor Spielende: Im Spiel gegen den FC 08 Homburg drehte unsere SGB die Partie zunächst, bevor der FCH in der Schlussminute zum 2:2 (1:1) ausgleichen konnte.
Alle stellten sich auf die vier Minuten Nachspielzeit ein, als unsere Elf einen Ball hinten nicht geklärt bekam und die Abstimmung etwas fehlte – das bestrafte Homburgs Joker Angelos Stavridis mit einem wuchtigen Abschluss aus kurzer Distanz und sorgte etwas aus dem Nichts für die Punkteteilung. Denn die zweite Hälfte hatte klar unserer Mannschaft gehört, die das Spiel zwischenzeitlich und mal wieder dank des Einflusses der Joker gedreht hatte. „Wir hätten es aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gehabt, die drei Punkte zu holen. Es ist sehr bitter, durch so eine Unachtsamkeit in letzter Minute das Tor zu kriegen. Beim Stand von 2:1 müssen wir das Ganze ruhiger angehen und nicht mehr so nervös und hektisch werden“, ärgerte sich unser Coach Sedat Gören.
Im ersten Durchgang hatte Homburg noch das Übergewicht auf seiner Seite und ging nach etwas mehr als 20 Minuten in Führung, als unsere SGB den Ball vorne verlor und Perdedaj einen langen Ball über die Abwehr schlug – Philipp Hoffmann war frei durch, stürmte am herauseilenden Keeper Zapico vorbei und schob ein (22.). Unsere Elf war bis dato wenig offensiv auffällig geworden, die gefährlicheren Szenen hatte der FCH schon in der Anfangsphase und profitierte oft von Ballverlusten. Nur über die rechte Seite ging ab und an mal was, Unruheherd Marius Köhl war nach in aussichtsreicher Position, dribbelte sich aber im Strafraum fest (37.). Wenig später war es dann aber soweit: Köhls Ecke flog auf den kurzen Pfosten, womöglich war noch jemand leicht am Ball, doch der flog irgendwie zum 1:1 in den Kasten (39.).
Unsere Mannschaft kam dann aber anders aus der Kabine, unter anderem mit Leon Pomnitz auf dem Platz, der erst seit Donnerstag wieder im Training ist, aber die Offensive direkt beleben konnte. „In der zweiten Halbzeit waren wir super drin im Spiel und hatten alles im Griff. Wir müssen eigentlich schon früher das 2:1 machen, aber bekommen den Ball einfach nicht über die Linie gedrückt. Dadurch bleibt der Gegner am Leben“, spielte unser Trainer Sedat Gören auf einige Hochkaräter seines Teams an. Köhl hatte die erste starke Aktion, seinen verdeckten und abgefälschten Schuss parierte FCH-Keeper Kretzschmar stark (54.). Dann kam Moritz Reinhard in die Partie, der sich direkt mit einem Distanzschuss einbrachte (61.) und dann noch nach Flanke von Owusu, ebenfalls eingewechselt, per Kopfball an der Querlatte scheiterte (67.). Erneut Köhl mit einem Freistoß, den Kretzschmar am kurzen Pfosten klasse parierte (70.), und Schaaf, der ebenfalls am Schlussmann scheiterte (78.), läuteten die Schlussphase ein, in der unsere SGB auf den Führungstreffer drückte. Den besorgte dann schließlich ein weiterer Joker: Moritz Dittmann, der zumindest seine persönliche Erfolgsgeschichte weiterschrieb, traf nach zwei Toren in Freiberg nun nach klasse Kombination mit Comebacker Kevin Hillmann und tollem Dribbling im Strafraum zum 2:1 (82.). Die über 1500 Zuschauer in der Johannisau brachen in Jubel aus – doch Stavridis stellte das Stadion dann in der Schlussminute wieder ruhig.
Barockstadt: Zapico – Gaudermann, Frey, Ganime, Göbel – Rinderknecht (76. Hillmann), Schaaf – Köhl (76. Dittmann), de Moura Beal (46. Pomnitz), Petö (59. Owusu) – Grobelnik (59. Reinhard)
Homburg: Kretzschmar – Steinmetz, Weber, Kirchhoff, Lippert – Hoffmann (71. Schmidt), Perdedaj, Dombrowka (90. Quirin), Knezevic (55. Stavridis) – Hummel (71. Akoto), Eisele (55. Harres)
Schiedsrichter: Nico Dönges (Mainz)
Tore: 0:1 Philipp Hoffmann (22.), 1:1 Marius Köhl (39.), 2:1 Moritz Dittmann (82.), 2:2 Angelos Stavridis (90.)
Zuschauer: 1592