Eine kurze Phase der Unaufmerksamkeit kostete uns am Samstag beim Einstand von Trainer Daniyel Cimen drei Punkte: Gegen den FSV Frankfurt musste sich unser neuer Coach mit einem 1:1 (0:0) begnügen, nachdem wir eine gute zweite Hälfte hinlegten, aber nicht konsequent genug eine Vorentscheidung herbeiführen konnten.
Den meisten der 1732 Zuschauer und auch unserer Mannschaft selbst fiel eine große Last ab, als die erfahrensten Jungs am Platz die Führung besorgten: Ecke Leon Pomnitz auf den Kopf von Patrick Schaaf, der kurz nach der Halbzeitpause mit großem Willen und allem, was er hatte, abtauchte und den Ball zur Führung versenkte (49.). Und das direkt vor der Heim-Kurve, in der unsere Fans zum ersten Mal beim Heimspiel standen und ordentlich Alarm machten. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte bestimmten wir mit dem Tor im Rücken das Geschehen und ließen den Fuß am Gaspedal. Doch das zweite fiel nicht, stattdessen drehte der FSV in der Schlussviertelstunde noch einmal am Tempo, drängte uns hinten rein. Zapico parierte ein-, zweimal klasse, dann lag er drin: Cas Peters traf am kurzen Pfosten per Hacke (79.) und ließ wiederum die Frankfurter Fans ausrasten.
„Der FSV ist keine Laufkundschaft, sie haben erst ein Spiel verloren diese Saison. Trotzdem hatten wir die Möglichkeiten, das Spiel vorher zu killen und nicht zu verwalten“, sagte unser neuer Tainer Daniyel Cimen nach seinem ersten Spiel an der Seitenlinie. In einer offenen Schlussphase machte dann Frankfurt zwar mehr für den Sieg, doch um ein Haar hätten unsere Joker Onuigwe und Beal den Lucky Punch besorgt, doch FSV-Schlussmann Bremer hielt stark (90.+2). Zufrieden war Cimen dennoch mit der Mentalität: „Da haben wir angesetzt. Auch am Ende der ersten Halbzeit und in den ersten 20 Minuten der zweiten hat die Mannschaft viel von dem umgesetzt, was wir sehen wollten,“ sagte Cimen. Nach dieser aktiven Phase, in der auch die Defensive stabil stand, brachten wir uns mit dem Ausgleich um den eigenen Lohn.
Bei sommerlichen Temperaturen vor toller Kulisse in der Johannisau war unserem Team anfangs noch etwas Nervosität anzumerken, es griff noch nicht jedes Rad ineinander, nachdem Cimen zweimal getauscht hatte: Ganime gab sein Startelf-Comeback, auch Korzuschek lief von Beginn an auf, dafür waren Essers (gesperrt) und Grösch (Bank) raus rotiert. Nach drei Spielen ohne Sieg fehlte ab und an die Sicherheit, doch auf der anderen Seite war dem FSV Frankfurt nicht unbedingt anzumerken, dass die Bornheimer vier Partien nicht verloren hatten. Bis auf einen abgefälschten Ball (2.) von Weißmann und einigen Eckbällen kam nach vorne von den Gästen, die früh anlaufen wollten, wenig Gefährliches. Bei uns versuchte es Sebastian Schmitt mit Hereingaben von links, Nils Fischer wurde aber in aussichtsreicher Kopfballposition vom Frankfurter Kapitän Weißmann geschlagen (9.).
Beide Teams waren etwas auf Sicherheit bedacht, die Lockerheit fehlte beiden etwas, eine Trinkpause brachte unser Team dann aber besser rein: Denn nach der Erfrischung und Instruktionen von unserem Trainer Daniyel Cimen bekamen wir mehr Ballbesitz und Sicherheit, gewannen die Bälle durch höheres Anlaufen und kamen zu Aktionen: Leon Pomnitz‘ Chipball über die Kette bekam Nils Fischer nicht ganz (33.), auf der anderen Seite hatte Gottwalt mit einem Kopfball nochmal einen Abschluss, aber Zapico packte sicher zu (36.).
Barockstadt: Zapico – Kraft, Ganime, Frey, Schmitt – Campman – Köhl (74. Dittmann), Schaaf, Pomnitz, Korzuschek (86. Beal) – Fischer (86. Onuigwe).
FSV Frankfurt: Bremer; Celik (63. Von Schrötter), Eichhorn, Weißmann, Del Vecchio, Peters, Gottwalt, Fisher (63. Sannomiya), Hildmann, Latteier (46. Breir), Hermes (87. Pandza).
Schiedsrichter: Philipp Hofheinz (Niefern-Öschelbronn)
Tore: 1:0 Patrick Schaaf (49.), 1:1 Cas Peters (79.)
Zuschauer: 1732